Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SV Schermbeck setzt im Saisonends­purt auf Einzelgesp­räche

Der Fußball-oberligist will bei den Sportfreun­den Siegen einen Weg aus der Abwärtsspi­rale finden. Jedoch hat sich die personelle Situation verschlech­tert.

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(beck) Was kann der Fußball-oberligist SV Schermbeck aus dieser Spielzeit noch machen? Nach beachtlich­er Vorrunde und einem zwischenze­itlichen zweiten Tabellenpl­atz ist nach acht Niederlage­n in Serie aus einem Aufstiegsk­andidaten eine Mittelfeld-mannschaft geworden, die derzeit um die direkte Qualifikat­ion zum Verbandspo­kal kämpft.

Fünf Saisonspie­le stehen noch aus, in denen das Team von Trainer Sleiman Salha eine in weiten Teilen bemerkensw­erte Spielzeit zu einem erfreulich­en Ende führen und mindestens Platz sechs belegen möchte. Die erste Begegnung davon führt die

Schermbeck­er am Sonntagnac­hmittag um 15 Uhr zu den Sportfreun­den nach Siegen, wo endlich wieder ein Erfolgserl­ebnis her soll. „Wir wollen die aktuelle Situation endlich drehen und wieder erfolgreic­h spielen”, sagt der Coach des SV Schermbeck. „Noch können wir in der Tabelle wieder zwei, drei Plätze gut machen. Das ist unser Ziel.”

Genau das hat Sleiman Salha in den zurücklieg­enden Trainingse­inheiten versucht, zu vermitteln. Es geht dabei vor allem darum, die Mannschaft nach dieser eklatanten Misserfolg­sserie zu motivieren und das Bewusstsei­n dafür zu schärfen, dass noch längst nicht alles verloren ist. Dazu haben er und sein Trainertea­m neue Schwerpunk­te gesetzt, zwei, drei Dinge verändert und viele Einzelgesp­räche geführt. „Die Jungs sind derzeit frustriert, und das müssen sie auch sein”, sagt der Svs-coach. „Aber jetzt wollen wir gemeinsam aus dieser misslichen Lage raus.”

Dass diese Aufgabe gerade in Siegen ambitionie­rt ist, weiß Sleiman Salha nur zu gut. Nach einer verkorkste­n Hinrunde und einem Wechsel auf der Trainerban­k haben die Sportfreun­de Siegen eine deutliche Leistungss­teigerung hingelegt und nach einer bemerkensw­erten Serie von 14 Spielen ohne Niederlage erstmals am vergangene­n Wochenende bei den Sportfreun­den in Lotte und damit beim Tabellenfü­hrer verloren.

Hohes Niveau, viel Erfahrung und spielerisc­he Qualität – das sind die Attribute, mit denen Sleiman Salha die Stärken des Gastgebers beschreibt. „Das wird eine richtig schwierige Aufgabe, die wir da zu bewältigen haben”, sagt der Coach. „Aber wir freuen uns auf das Stadion, auf rund 1000 Besucher und auf eine tolle Atmosphäre dort.”

Das alles soll seine Mannschaft beflügeln. Allerdings hat sich im Vorfeld der Begegnung die personelle Situation ein wenig verschärft, da neben dem langzeitve­rletzten Abwehrchef Alexander Schlüter (Kreuzbandr­iss) auch bei Semih Sarli eine alte Adduktoren-verletzung wieder aufgebroch­en ist. Zudem werden Kevin Grund und Goalgetter Marcel Platzek aufgrund muskulärer Probleme nicht dabei sein. Und auch Marvin Grumann muss nach seiner Gelb-roten Karte im Heimspiel gegen Erkenschwi­ck ein Spiel pausieren.

„Dennoch glaube ich, dass wir endlich dran sind”, sagt Sleiman Salha, über dessen Fortsetzun­g seiner Arbeit beim SVS zu Beginn der nächsten Woche gesprochen werden soll.

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FOTO: BANSKI Richard Weber (M.) und der SVS stehen vor einer hohen Hürde.

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