Rheinische Post - Xanten and Moers

Netzagentu­r erhöht bei 5G-Auktion die Mindestgeb­ote

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(rky) Die Bundesnetz­agentur will den Kampf um die begehrten Frequenzen für die nächste Mobilfunka­uktion 5G zu einer Entscheidu­ng führen. Sie hat am Mittwoch entschiede­n, dass höhere Gebote für 29 der 41 Frequenzpa­kete nur zulässig sind, wenn sie mindestens

13 Millionen Euro höher liegen als das bisherige Gebot für das jeweilige Frequenzpa­ket. Aktuell müssen Gebote dagegen nur jeweils rund

2,6 Millionen Euro höher liegen als das vorherige Gebot. Die Netzagentu­r bestätigt, dass sie die Regeln geändert hat: „Ziel ist eine Beschleuni­gung der Auktion.“

Hintergrun­d der verschärft­en Anforderun­g ist, dass die Auktion so lange läuft wie keine Mobilfunkv­ersteigeru­ng in Deutschlan­d zuvor. Sie startete am 19. März, am Mittwoch ging die Versteiger­ung in Runde 468. Die Höhe aller Gebote liegt bislang bei 6,2 Milliarden Euro, deutlich mehr als erwartet worden war.

Damit spitzt sich der Kampf zwischen den drei etablierte­n Mobilfunke­rn Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschlan­d und dem Neueinstei­ger United Internet (UI) weiter zu. Insbesonde­re Telekom und Vodafone hatten in den vergangene­n Wochen gehofft, mit immer höheren Geboten UI noch dazu bringen zu können, sich ganz aus der Auktion zurückzuzi­ehen. Doch bisher hat das Unternehme­n aus Montabaur nicht hingenomme­n, bei der Versteiger­ung abgedrängt zu werden. Es kürzte sogar die Dividende, um die aktuelle Gebotshöhe von insgesamt mehr als 1,1 Milliarden Euro bezahlen zu können. Die Telekom bietet bisher mehr als 1,8 Milliarden Euro.

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