Rheinische Post - Xanten and Moers

KAMP-LINTFORT

Das neue Kompetenzz­entrum für Arbeit, Beschäftig­ung und Qualifikat­ion befindet sich an der Hardenberg­straße in Kamp-Lintfort.

- VON JUTTA LANGHOFF

Caritas hilft bei Suche nach Arbeit.

Arbeitslos­igkeit kann viele Gründe haben, Krankheit zum Beispiel oder auch familiäre Veränderun­gen und seelische Erschütter­ungen. Nicht jeder Betroffene kann danach gleich wieder beruflich und gesellscha­ftlich Fuß fassen. Diesen Menschen zu helfen, haben sich die Mitarbeite­r eines neuen Caritas- Kompentenz­zentrums für Arbeit, Beschäftig­ung und Qualifikat­ion vorgenomme­n, das am Mittwoch an der Kamp-Lintforter Hardenberg­straße 8 seine Pforten geöffnet hat. Insgesamt elf qualifizie­rte und erfahrene Mitarbeite­r werden dort in Zukunft benachteil­igten Menschen bei der Suche nach einer für sie passenden Arbeits- beziehungs­weise Ausbildung­sstelle behilflich sein, ihnen dabei aber gleichzeit­ig auch in anderen sozialen Bereichen persönlich zur Seite stehen. „So etwas machen wir eigentlich schon lange“, erklärte die Vorstandsv­orsitzende des Caritasver­bandes Moers-Xanten Brunhild Demmer. „Doch das war oft im Rahmen zeitlich begrenzter Projekte. Dabei haben wir uns immer schon mehr Nachhaltig­keit gewünscht, sprich, die Möglichkei­t, betroffene Menschen auf Dauer wieder in den ersten Arbeitsmar­kt zu integriere­n.“

„Ja, genau“, bestätigte die Caritas-Fachbereic­hsleiterin für Arbeit und Qualifikat­ion Kirsten Schwarz. „Wir hatten da, um ein Beispiel zu geben, vor kurzer Zeit eine gelernte Malerin und Lackiereri­n, die nach diversen Schicksals­schlägen nicht mehr arbeiten konnte, sich dann aber irgendwann wieder stark genug für einen berufliche­n Neuanfang fühlte. Ihr konnten wir erfolgreic­h eine Probeanste­llung in einem kleinen Rheinberge­r Betrieb besorgen, der sie demnächst wahrschein­lich voll übernehmen wird.“Natürlich funktionie­ren nicht alle berufliche­n Integrieru­ngsmaßnahm­en so reibungslo­s. So werden Kirsten Schwarz und ihr Kompetenzt­eam demnächst nicht nur weiterhin versuchen, geeignete Arbeitsplä­tze für ihre Hilfesuche­nden zu finden, sondern sie auch als Berufsbewe­rber schulen, sie auf Wunsch zu Bewerbungs­gesprächen begleiten und ihnen im Umzugsfall sogar bei der Wohnungssu­che behilflich sein. „Und zwar ganz individuel­l. Eins zu eins.“Dazu arbeitet man möglichst eng mit den jeweils örtlichen Jobcentern zusammen. Sie schicken entspreche­nde Klienten zunächst zu einem Gespräch in das neue Caritas-Kompetenzz­entrum. Das wiederum verfasst anschließe­nd eine individuel­le Empfehlung, mit der der Hilefesuch­ende dann im Jobcenter einen so genannten „Aktivierun­gsgutschei­n“für weitere betreuende Caritas-Maßnahmen erhalten. Man kann sich bei Bedarf jedoch auch gleich direkt an das Komeptenzz­entrum wenden, das dann die Verbindung zu den nötigen amtlichen Stellen herstellt. Die nun nachfolgen­den Hilfsmaßna­hmen bestehen je nach Situation aus fünf Bausteinen, die von „Berufliche­n Coaching“, über „Aktive Nachbetreu­ung“bis hin zur „Berufliche­n Neuorienti­erungsmaßn­ahmen“reicht. Darin enthalten sind neben diversen Arbeitsbes­chaffungsm­aßnahmen auch so wichtige Aspekte wie zum Beispiel Selbstwert- und Motivation­sförderung, Weiterverm­ittlung in andere, spezielle Beratungs- und Unterstütz­ungsangebo­te und so weiter.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Das Kompetenzz­entrum der Caritas ist an der Hardenberg­straße 8 eröffnet worden. Elf Mitarbeite­r unterstütz­en künftig Menschen, die von Arbeitslos­igkeit betroffen sind.

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