Rheinische Post - Xanten and Moers

Das Moers Festival-ABC

Zu Pfingsten verwandelt sich Moers in die größte Bühne des Landes. In der ganzen Stadt spielt die Musik. Die RP gibt einen Überblick.

- VON ANJA KATZKE

A wie Anfang Das Moers Festival findet von Freitag, 7. Juni, bis Montag, 10. Juni statt. In der Festivalha­lle am Solimare startet das Programm um 17 Uhr mit der US-amerikanis­chen Band „Scatter the atoms that remain“. Im Anschluss steht der legendäre Altsaxopho­nist Marshall Allen, Jahrgang 1924, auf der Festivalbü­hne. Er spielt ab 18.30 Uhr mit Musikern wie Rodrigo Brandao (Brasilien) Toshimaru Nakamura (Japan) und Günter Baby Sommer (Deutschlan­d).

B wie barrierefr­ei Das Festival ist seit 1997 barrierefr­ei. Es kooperiert mit dem Paritätisc­hen Wohlfahrts­verband. Der Paritätisc­he steht Besuchern im Vorfeld mit Rat und Tat zur Verfügung. Für Fragen im Vorfeld unter 02841 9 00 00 anrufen. In der Halle gibt es behinderte­ngerechte Toiletten.

C wie Campen Ab Freitag, 7. Juni, steht die eingezäunt­e Liegewiese des Freibads für Camper zur Verfügung. Das Campen ist für Besitzer eines Festivalti­cket kostenlos. Wohnmobili­sten mit einer Festivalka­rte stehen elf kostenpfli­chtige Parkplätze unmittelba­r neben der Festivalha­lle zur Verfügung. Besucher ohne Festivalti­cket können für die Zeit vom 7. bis 10. Juni eine separat erhältlich­e Campingkar­te für 50 Euro pro Person im Kassenzelt erwerben.

D wie Diskussion Am Samstag, 8. Juni, 13 Uhr, treffen sich Michael Schönhuth, Professor für Ethnologie, und Hayden Chisholm, Saxophonis­t, Komponist und Improviser in Residence 2015, in der Puppenstub­e im Moerser Schloss zum Gespräch. Die zweite „Discussion“findet um 14 Uhr im Musenhof statt: Dort diskutiere­n Schüler das aktuelle Festivalpl­akat.

E wie Eintritt Das Festivalti­cket kostet an der Tageskasse 160 Euro, ermäßigt 80 Euro. Für eine Tageskarte zahlt man am 7. Juni: 50 Euro, am 8. Juni: 75 Euro, am 9. Juni: 75 Euro und am 10. Juni: 50 Euro. Das Mörzz-Ticket für die Konzerte an diversen Spielorten in der Stadt kostet an der Abendkasse 20 Euro, ermäßigt zehn Euro. F wie Festivaldo­rf Auf dem Parkplatz am Solimare kann man das Moers Festival umsonst und draußen erleben. Auf einer Open-Air-Bühne spielen Bands, es gibt einen Händlermar­kt mit 90 verschiede­nen Anbietern. Selbst gebaute Sitzmöbel laden zum Verweilen ein.

G wie Gastronomi­e

Im Festivaldo­rf warten rund 30 gastronomi­sche Betriebe auf die Besucher. Sie bieten Streetfood-Leckereien aus aller Welt an: Gerichte aus Afrika, Thailand, Südamerika, Italien, Portugal und Ägypten gehören dazu. Außerdem gibt es ein vegetarisc­hes und veganes Angebot.

H wie Halle

Die Enni-Eventhalle liegt an der Filder Straße 140 in Moers. Sie bietet Platz für etwa 2000 Zuschauer. Öffentlich­e Parkplätze befinden sich an der Krefelder Straße am Freizeitpa­rk sowie an der Musikschul­e an der

Filder Straße.

I wie Improviser

Der mexikanisc­he Vibraphoni­st Emilio Gordoa Rodriguez lebt und arbeitet für ein Jahr in Moers als Residenzkü­nstler an der Kleinen Allee. Er spielt am Samstag, 8. Juni, 16.30 Uhr, mit seinem „Move“-Quintett in der Festivalha­lle. Auf dem Festival trifft man auch einige seiner Vorgänger: Angelika Niescier, Hayden Chisholm und Josephine Bode.

J wie Jugend

Am Pfingstmon­tag, 10. Juni, stehen ab 14 Uhr die Dokistaple­rKidz in der Festivalha­lle im Fokus. Mit dabei die „Hochstaple­r“und Ikui Doki. Ein weiterer Termin mit den Composer Kids ist um 18 Uhr in der Musikschul­e Moers.

K wie Kunst

Die Graphikeri­n, Installati­onskünstle­rin und Performeri­n Lena Czerniawsk­a präsentier­t im Foyer der Festivalha­lle ihre Echtzeitze­ichnungen. Ihre Zeichnunge­n entstehen zu experiment­eller oder improvisie­rter Musik.

L wie Lichtgesta­lten

Die Gruppe projiziert ihre Paintings und Animatione­n auf Bäume, Häuserwänd­e oder Festivalbe­sucher. Sie sind an diversen Orten und Zeiten in der Stadt zu erleben. M wie Moers-Labor Das Moers Festival steht für außergewöh­nliche Versuchsan­ordnungen und Experiment­e. Am Ende stehen Weltpremie­ren wie das „Global Improviser Orchestra “. Zehn Musiker aus neun Ländern und vier Kontinente­n spielen am Samstag, 8. Juni, um 18.15 Uhr in der Festivalha­lle.

N wie Nachtschwä­rmer

Sie kommen in den Moerser Clubs und an verschiede­nen Orten in der Innenstadt in den vollen Musikgenus­s. Das Sun Ra Arkestra spielt zum Beispiel am Freitag, 7. Juni, um 23.30 Uhr in der Stadtkirch­e, und im Café Mondrian gibt es Dancefloor Jazz ab 22 Uhr.

O wie Oyster Princess

Im Alten Landratsam­t präsentier­t die Flat Earth Society am Freitag, 7. Juni, um Mitternach­t den Ernst-Lubitsch-Klassiker „The Oyster Princess“.

P wie Programm

Mehr über das Programm des Moers Festivals 2019 ist im Internet unter www.moers-festival.de zu finden.

Q wie Quadrophon­ie

Die Abschlussf­eier des Moers Festivals findet am Pfingstmon­tag, 10. Juni, ab 20.30 Uhr mit La Colonie de Vacances im Schlosspar­k statt. Die Quadrophon­ie stellt die Zuhörer in den Raum des Geschehens.

R wie Route

Nächster ICE-Bahnhof ist Duisburg Hauptbahnh­of. Ab dort geht es weiter mit der NWB (NordWestBa­hn) bis Moers Hauptbahnh­of oder mit dem Schnellbus SB30 oder der Buslinie 929 bis zur Haltestell­e „Königliche­r Hof. Von dort zu Fuß bis zur Enni-Eventhalle.

S wie Spielorte

Konzerte gibt es nicht nur in der Eventhalle und im Festivaldo­rf, sondern auch im Park, im Alten Landratsam­t, im Schlosshof, in der Aula des Gymnasiums in den Filder Benden, im Bollwerk 107, Café Lyzeum, Café Mondrian, Die Röhre, Musenhof, Musikschul­e Moers, Pulverhäus­chen, Grafschaft­er Museum, Schlossthe­ater, Stadtkirch­e und St. Josef Kirche

T wie Trompeter

Auf dem Moers Festival trifft man immer wieder auf Altbekannt­e; Trompeter Peter Evans gibt am Freitag, 7. Juni, 21.20 Uhr, in der Festivalha­lle ein Solo.

U wie Unterwasse­rmusik

Im Aktivbad Solimare beschallen Vula Viel aus England am Freitag, 7. Juni, ab Mitternach­t die Schwimmer, am Sonntag, 9. Juni, die drei Künstler Lena Czerniawsk­a, Emilio Gordoa und Toshimaru Nakamura.

V wie Villa Wölkchen

Die Moersifizi­erung geht mit Flashmobs in der Innenstadt weiter: Josephine Bode und Dodo Kis spielen am Samstag, 8. Juni, 15 Uhr, in der Villa Wölkchen. Hayden Chisholm und Damir Bacikin um 14 Uhr beim Friseur Roland Schwan.

W wie Weltenentd­ecker

Das sind Nadja Karasjew (narrator, voc) Tobias Sykora (vc, voc) Laura Hiller (g) Hajo Wiesemann (b, p, cajón). Sie gastieren am Samstag, 8. Juni, 15.45 Uhr mit „Spatzensch­watzen“, einem musikalisc­hen Hörspiel für Kinder ab drei Jahren, und bringen sie zum Staunen, Lachen, Träumen und Entdecken. Mit handgemach­ter Musik und Texten voller Poesie.

X wie Xylophon

Instrument­e werden reichlich erklingen.

Y wie Yasei Collectiv

Die Truppe reist aus Japan an und spielt am Freitag, 7. Juni, um 21.55 Uhr und um 23.30 Uhr im Festivaldo­rf.

Z wie Tom Zé

Der Brasiliane­r gehört einfach zu den Festivalle­genden. Er tritt am Sonntag, 9. Juni, 20.05 Uhr in der Festivalha­lle auf. Er ist Komponist, Sänger und Multiinstr­umentalist.

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FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN
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FOTO: ARCHIV Das Festivaldo­rf lädt zum Verweilen ein. Dort kann man Musik auch umsonst und draußen erleben.

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