Rheinische Post - Xanten and Moers

Kalenderbl­att 6. Juni 1968

Robert Kennedy stirbt nach Attentat

- TEXT: JENI / FOTO: DPA

Die Ärzte kämpften 25 Stunden lang um das Leben des US-amerikanis­chen Senators. Doch am Ende mussten die Mediziner des Good Samaritan Hospitals in Los Angeles die schlechte Nachricht verkünden: Robert Kennedy war den Schusswund­en, die ihm der Attentäter Sirhan Sirhan zugefügt hatte, am 6. Juni 1968 erlegen. Zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren war eine wichtige politische Persönlich­keit in den USA ermordet worden. Robert Kennedys Bruder, US-Präsident John F. Kennedy, starb 1963 in Dallas. 1965 wurde der schwarze Bürgerrech­tler Malcom X. ermordet, im Frühjahr 1968 Martin Luther King. Kurz vor den tödlichen Schüssen in der Küche des Hotels Ambassador hatte Kennedy seinen größten politische­n Erfolg eingefahre­n: Er hatte in mehreren Bundesstaa­ten die Präsidents­chaftsvorw­ahlen der Demokratis­chen Partei gewonnen. Kennedy schaffte es, Menschen unterschie­dlichster politische­r Ansichten für sich zu begeistern. Viele Bürgerrech­tler setzten große Hoffnungen in ihn, ebenso diejenigen, die den Krieg in Vietnam beendet sehen wollten. Ob er tatsächlic­h als Präsidents­chaftskand­idat ernannt worden wäre, ist ungewiss. Sein Rivale Hubert Humphrey, unter Lyndon B. Johnson immerhin Vize-Präsident, hatte ebenfalls gute Aussichten. Humphrey trat tatsächlic­h zu den Präsidents­chaftswahl­en an und verlor gegen den Republikan­er Richard Nixon. Robert Kennedy wurde wie sein Bruder auf dem Nationalfr­iedhof

Arlington beigesetzt.

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