Rheinische Post - Xanten and Moers
VHS ruft nach zeitgemäßen Räumen mit digitaler Technik
Jens Korfkamp, Leiter des Volkshochschulverbundes Alpen/ Rheinberg/Sonsbeck/Xanten hat in der Sitzung des VHS-Programmausschusses einen flammenden Appell an die Politik gerichtet, räumliche Voraussetzungen zu schaffen, die dritte Säule im Bildungssystem vor Ort zu stärken und damit zukunftsfest zu machen. „Wenn die VHS nicht zum Auslaufmodell werden soll, muss sich absesehbar etwas ändern“, verdeutlichte Korfkamp am Mittwochnachmittag im Rheinberger Stadthaus.
Er beschrieb beispielsweise den Rahmen für Sprachkurse in Klassenräumen der Europaschule als nicht mehr zeitgemäß für Anforderungen in der Erwachsenenbildung. Das Mobiliar sei ungeeignet, auch die technische Ausstattung sei in digitalen Zeiten, in denen Youtube-Videos Bildungsinhalte vermitteln, nicht mehr ausreichend. Unterrichtsräume ohne Beamer und mit Kreidetafeln seien wenig hilfreich und wirkten nicht einladend für Kursteilnehmer, die für VHS-Kurse bezahlen müssten.
Ausschussvorsitzender Erich Weiser (CDU) wies darauf hin, dass die Überlegungen im Rheinberger Stadthaus, die VHS räumlich besser aufzustellen, schon Fahrt aufgenommen hätten. Weitere Erkenntnisse darüber, was die Hemmnisse seien, einen Kurs bei der VHS zu buchen, erhofft sich Korfkamp durch die Auswertung einer Online-Umfrage zum Image der VHS für die vier Niederrheinkommunen. Die Ergebnisse sollen der Verbandsversammlung noch vor den Sommerferien vorgestellt werden.
Grundsätzlich sei Korfkamp zufolge festzustellen, dass sich der „schleichende Rückgang“der Teilnehmerzahlen – ein bundesweiter Trend – weiter fortsetze. Wenn auch nur in der Größenordnung im Bereich der ersten Stelle hinterm Komma. So gebe es keinen Anlass zum „existenziellen Schecken“. Das VHS-Angebot sei stabil.
„Wenn die VHS kein Auslaufmodell werden soll, muss sich absehbar
etwas ändern“
Jens Korfkamp Leiter der VHS Rheinberg