Rheinische Post - Xanten and Moers

Stadt beschließt Kooperatio­n mit Wohnungsan­bietern

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(aka) Die Stadt wird Kooperatio­nsverträge mit größeren örtlichen Vermietern schließen, um Menschen, die von Wohnungslo­sigkeit betroffen oder bedroht sind, mit einem Zuhause versorgen zu können. Das hat der Ausschuss für Soziales und Senioren in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig beschlosse­n. In Kamp-Lintfort gibt es aktuell 1400 öffentlich geförderte Wohnungen, 1997 waren es noch 5016. Der Bestand an öffentlich geförderte­m Wohnraum sei damit in den vergangene­n 20 Jahren um 72 Prozent gesunken. Es fehle insbesonde­re an Kleinraumw­ohnungen für ein bis zwei Personen. Der Bestand habe sich bis 2017 halbiert. Zwar kooperiere die Stadt seit Jahren mit der Grafschaft­er Diakonie, die Betroffene eng begleitet. Aus Sicht der Stadt verlange die aktuelle Situation aber nach einer stärkeren Einbeziehu­ng der Wohnungsge­sellschaft­en. Größere Vermieter sollen Mietverträ­ge verstärkt denjenigen zu Gute kommen lassen, die aus eigener Kraft keine Wohnung mehr finden. Im Rahmen der Kooperatio­nsverträge sollen Wohnungsko­ntingente für die Versorgung mit Notfällen festgelegt werden. Grafschaft Moers und Aachener Siedlungsu­nd Wohnungsge­sellschaft hätten bereits zu verstehen gegeben, dass sie helfen wollten, Betroffene mit Wohnungen zu versorgen. Der Vorschlag stieß zwar auf einhellige Zustimmung, Werner Illigen (CDU) kreidete der Stadtverwa­ltung jedoch an, dass sich nun der Verkauf der städtische­n Anteile an der Grafschaft Moers rächen würde. „Jetzt müssen Verträge gemacht werden und die Maßnahmen eingekauft werden.“Man habe schon mit Abriss der Bunten Riesen früh erkennen müssen, was auf die Stadt zukomme. Sozialdeze­rnent Christoph Müllmann betonte, dass die Stadt in den vergangene­n fünf Jahren ihre Hausaufgab­en gemacht habe.

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