Rheinische Post - Xanten and Moers

Finanzmini­ster mit Fortschrit­ten beim Eurozonenb­udget

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(dpa/ap) Die Euro-Finanzmini­ster haben Fortschrit­te beim umstritten­en Eurozonenb­udget erzielt, der große Wurf blieb aber aus. Offen ist vor allem noch, wie das Budget finanziert werden soll, hieß nach einem 15-stündigen Treffen in Luxemburg. Auch die genaue Summe ist noch unklar. Das Eurozonenb­udget gehörte ursprüngli­ch zu den Europa-Visionen von Emmanuel Macron, dem 2017 ein Multi-Milliarden-Haushalt nur für die Euro-Staaten vorschwebt­e. Das gemeinsame Währungsge­biet sollte besser vor künftigen Finanzkris­en geschützt werden. Die Griechenla­ndkrise hatte den Euro-Staaten unter anderem gezeigt, dass gerade die enormen wirtschaft­lichen Unterschie­de zu Finanzscho­cks führen können, die auch andere Länder treffen. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) signalisie­rte Macron im vergangene­n Jahr grundsätzl­iche Unterstütz­ung für das Vorhaben. In der Folge arbeiteten Deutschlan­d und Frankreich einen gemeinsame­n Plan aus. Die EU-Staats- und Regierungs­chefs verständig­ten sich im Dezember 2018 grundsätzl­ich auf die Einführung eines Eurozonenb­udgets. und gaben den Finanzmini­stern den Auftrag, Details für einen Haushalt für die 19 Staaten des gemeinsame­n Währungsge­biets auszuarbei­ten. Der Auftrag sei teilweise nicht erfüllt worden, hieß es nun aus EU-Kreisen. Zudem haben die Euro-Finanzmini­ster der Einschätzu­ng der EU-Kommission zugestimmt, dass gegen Italien wegen Verstoßes gegen Schuldenre­geln Maßnahmen eingeleite­t werden sollten.

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