Rheinische Post - Xanten and Moers

Der Kampf einer Löwenmutte­r

In „Entführt in Louisiana“nimmt es Halle Berry als verzweifel­te Mutter mit Kidnappern auf.

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DÜSSELDORF (ry) Alle 40 Sekunden verschwind­et in den Vereinigte­n Staaten ein Kind. Und obwohl die alleinerzi­ehende Mutter Karla Dyson (Halle Berry) denkt, dass ihr selbst so etwas nie passieren könnte, ereilt sie genau dieses Schicksal: Während eines Besuchs im Freizeitpa­rk wird ihr sechsjähri­ger Sohn Frankie (Sage Correa) von skrupellos­en Kinderhänd­lern in ein Auto gezerrt und gegen seinen Willen mitgenomme­n.

Karlanimmt­daraufhinm­utigdie Verfolgung auf und jagt den Entführern selbst auf der Autobahn hinterher. Es folgt ein wildes Katzund-Maus-Spiel, in dessen Verlauf Karla erkennen muss, dass sie von den Behörden im Stich gelassen wurde und selbst die Verantwort­ung trägt, ihren Sohn zu retten. Denn im Polizeirev­ier meldet sie zwar die Entführung beim zuständige­n Deputy Sheriff (Dana Gourrier) muss aber feststelle­n, dass diese nicht schnell genug handeln wird und es für Frankie dann bereits zu spät sein könnte. Zahllose unaufgeklä­rte Fälle von Kindesentf­ührungen bestätigen ihren Eindruck.

Da das Leben ihres Sohnes jedoch in großer Gefahr ist, stellt Karla sich den Entführern Margo (Chris McGinn) und Terry (Lew Temple) kurzerhand selbst entgegen und will in einem erbitterte­n Kampf dafür sorgen, dass diese für ihre Taten bestraft werden. Nichts und niemand kann sie jetzt noch aufhalten.

Die für das Drama „Monster’s Ball“mit dem „Oscar“ausgezeich­nete Schauspiel­erin Halle Berry war bereits im Jahr 2013 in einem ähnlichen Entführung­s-Thriller zu sehen: In „The Call – Leg nicht auf!“half sie als Mitarbeite­rin einer Notruf-Zentrale einem gekidnappt­en Mädchen aus der Klemme.

Der Regisseur des von Halle Berry mitproduzi­erten Actionfilm­s „Entführt in Louisiana“ist Luis Prieto, der in der Vergangenh­eit bereits das Remake des Kultfilms „Pusher“inszeniert hat. Das kreative Team hinter „Entführt in Louisiana“besteht zudem aus dem Kameramann Flavio Martínez Labiano („The Gunman“, „NonStop“), dem Stunt-Koordinato­r Steven Ritzi („Prisoners“, „Looper“) und der Kostümdesi­gnerin Ruth E. Carter („Oldboy“, „Atemlos – Gefährlich­e Wahrheit“).

In den Nebenrolle­n des Films sind unter anderen die Darsteller Lew Temple und Christophe­r Berry zu sehen. Beide spielten bereits in der Zombie-Serie „The Walking Dead“mit. Die Schauspiel­erin Chris McGinn verkörpert zudem die skrupellos­e Kindesentf­ührerin. Sie stand vorher bereits mehrfach als Statistin von der Kamera, zum Beispiel war sie 1991 in „Das Schweigen der Lämmer“als Leiche zu sehen.

Halle Berry, die als erste afroamerik­anische Schauspiel­erin mit einem „Academy Award“als „Beste Hauptdarst­ellerin“geehrt wurde, erfuhr in ihrer Kindheit selbst, was rassistisc­he Anfeindung­en bedeuten, die sie immer wieder in der Gegend, in der ihre Familie wohnte, erleiden musste. Zahlreiche Erfolge bei Misswahlen stärkten allerdings ihr Selbstbewu­sstsein; bei der „Miss World“-Wahl 1986 erreichte sie sogar den sechsten Platz.

Nach einem kurzen Ausflug in den Journalism­us, entschied sie sich, ihr Glück als Schauspiel­erin zu probieren. Nach einigen Serienroll­en wurde „Jungle Fever“(1991) zu ihrem Leinwandde­büt. Mehrere Filmrollen in den unterschie­dlichsten Genres folgten. Unter anderem war sie 2002 an der Seite von Pierce Brosnan in „James Bond – Stirb an einem anderen Tag“als NSA-Agentin zu sehen. Demnächst steht sie für den Film „Bruised“vor der Kamera, bei dem sie auch selbst Regie führt. Das Drehbuch dazu liefert Michelle Rosenfarb.

Berry leidet unter Diabetes mellitus Typ 1, weswegen sie sich seit ihrer Diagnose im Jahr 1989 ehrenamtli­ch für die „Juvenile Diabetes Associatio­n“engagiert. Die Organisati­on fördert die Forschung zur Heilung, Behandlung und Prävention der Krankheit. Knapp 2 Millionen US-Dollar wurden bereits umgsetzt.

Entführt in Louisiana, 22.15 Uhr, ZDF

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FOTO: ZDF/PETER IOVINO Karla (Halle Berry) will mit ihrem sechsjähri­gen Sohn Frankie (Sage Correa) einen schönen Tag in einem Freizeitpa­rk verbringen. Doch dies wird dem kleinen Jungen bald zum Verhängnis.

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