Rheinische Post - Xanten and Moers

Beach-Party ohne Wegwerf-Becher

Bei dem Festival am Pappelsee ist am 24. August erstmals Mehrwegges­chirr Pflicht. Die Veranstalt­er-Agentur Passeparto­ut will außerdem die Kontrollen verstärken. Im nächsten Jahr sollen die Höhner oder eine andere kölsche Band kommen.

- VON JOSEF POGORZALEK

Container mit Bergen von Plastik-Müll will Thorsten Kalmutzke, Chef der Agentur Passeparto­ut, nicht mehr sehen. „Wir wollen den Umwelt-Gedanken stärken“, sagte er am Dienstag im Kamp-Lintforter Betriebsau­sschuss Bad. Heißt im Klartext: Bei der Beach-Party am 24. August wird es am Getränke-Ausschank keine Plastikbec­her geben. „Wir haben auch unsere Catering-Partner verpflicht­et, nur noch Mehrweg-Geschirr zu benutzen.“Von einem Pfandsyste­m für Mehrweg-Becher will Kalmutzke absehen. Man wolle

den Gästen ein lästiges Anstehen ersparen, um Becher zu holen oder abzugeben. Stattdesse­n sollen Mitarbeite­r leere Mehrwegbec­her einsammeln. Das ist mit mehr Kosten und mehr Arbeit verbunden, zudem geht Kalmutzke davon aus, dass etliche Mehrwegbec­her „verschwind­en“. Möglicherw­eise werden die Getränke deshalb zehn bis 15 Cent teurer – der Umwelt zuliebe.

Vor fünf Jahren hat Passeparto­ut die Organisati­on der Beach-Party übernommen und durch ein stimmiges Konzept, bekannte Künstler und großen Werbeaufwa­nd weithin bekannt gemacht. „Wir sind die größte Open-air-Party am Niederrhei­n“, sagte Kalmutzke. Mit knapp 6000 Besuchern war die Party 2018 ausverkauf­t, etwa ein Drittel der Gäste sei aus Kamp-Lintfort gekommen, die anderen aus einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern. Für den 24. August sind schon 2500 Karten „weg“. „Wenn es so weitergeht, werden wir das erste Mal vor dem Veranstalt­ungstag ausverkauf­t sein“, freute sich Kalmutzke. Die Besucherza­hl erhöhen, das lasse das Sicherheit­skonzept für diesen Standort nicht zu.

Apropos Sicherheit: Auch daran will Passeparto­ut weiter feilen. Die Eingangsko­ntrollen werden noch intensiver. Zudem gelte: Wer das Gelände verlässt und später zurückkomm­en will, muss eine neue Karte kaufen. So soll verhindert werden, dass sich Gäste außerhalb des Party-Geländes „warmtrinke­n“. Zudem soll es „Streifen“geben, die ein Auge auf den Bereich rund um das Veranstalt­ungsareal haben. Wer betrunken ist, werde nicht eingelasse­n. Auch „Alkohol-Schmuggel“soll unterbunde­n werden. Von Löchern im Zaun bis hin zu verbuddelt­en Alkohol-Vorräten auf dem Gelände sei schon alles vorgekomme­n.

Für das Laga-Jahr 2020 will Kalmutzke mit seinem Team auch weiter an der Qualität des musikalisc­hen Programms arbeiten. „Obwohl: Viel mehr ist nicht drin.“Aber die Höhner oder eine andere kölsche Band würde er gerne nach Kamp-Lintfort holen.

„Wir sind die größte Openair-Party am Niederrhei­n“Thorsten Kalmutzke

Passeparto­ut

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FOTO: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH/DPA Ein Prosit auf den Plastik-Müll! Das wird es bei der Kamp-Lintforter Beach-Party nicht mehr geben.
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