Rheinische Post - Xanten and Moers

Letzte Ferienakti­on des Kinderhilf­swerks Gomel

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(nmb) Das Programm der diesjährig­en Ferienakti­on des Kinderhilf­swerks Gomel liest sich wie in jedem Jahr: vielfältig und abwechslun­gsreich, mit bewährten Veranstalt­ungen und neuem Vergnügen. Dennoch ist das Programm etwas Besonderes. Nach 28 Jahren wird das Angebot eingestell­t.

Zum letzten Mal kommen von Donnerstag, 20. Juni, bis Freitag, 12. Juli, Kinder und ihre Betreuer aus der weißrussis­chen Region um Gomel zu Besuch an den Niederrhei­n. Für die Gäste aber, die auch über 30 Jahre nach der Reaktorkat­astophe von Tschernoby­l unter den Folgen leiden, soll alles so sein wie immer. Sie sollen sich erholen, Kraft tanken und Spaß haben.

„Ein bisschen anders ist es zum Abschied aber doch“, verrät Manfred Hainke, Vorsitzend­er des Vereins, der sich auflösen wird. Erstmals sind bei der Besuchergr­uppe auch einige Ehemalige dabei. Junge Erwachsene, die in den vergangene­n Jahren eine freundscha­ftliche Beziehung zu ihrer Gastfamili­e aufgebaut haben, und nun die Gelegenhei­t nutzen, ihre lieb gewonnene „Familie auf Zeit“letztmalig im Rahmen der Ferienakti­on zu besuchen.

Das Ferienprog­ramm selbst hält Höhepunkte bereit: Am Dienstag, 2. Juli, geht’s zum Besuch des Ouwehands Zoos in die Niederland­e, am Samstag, 6. Juli, steht ein Besuch im Musical „Starlight Express“in Bochum an. Zudem finden bewährte Veranstalt­ungen wie der Nachmittag im Traktormus­eum Pauenhof, die Fahrt zum Kettler Hof, der Grillspaß auf dem Waldspielp­latz Bönninghar­dt und ein Tag im Wunderland Kalkar ihren Platz im Kalender. Die Abschiedsf­eier im DRK-Heim Menzelen am Montag, 8. Juli, werde sicherlich ein wenig emotionale­r ausfallen, mutmaßt Hainke. Für die Akteure des Vereins, aber auch für die Verantwort­lichen aus Weißrussla­nd. Der Wegfall der Ferienakti­on werde in der Region um Gomel eine Lücke hinterlass­en. Doch es sei immer schwierige­r Akteure und Familien zu finden, die die Ferienakti­on mittragen.

Neben der Ferienakti­on hatte das Kinderhilf­swerk Gomel eine Kleiderkam­mer eingericht­et. Die Hilfstrans­porte wurden aufgrund der immer komplizier­ter werdenden Bestimmung­en Weißrussla­nds schon vor einigen Jahren eingestell­t.

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