Rheinische Post - Xanten and Moers

Grüne legen Kies-Resolution vor

Stoßrichtu­ng Landesregi­erung: Bewährungs­probe für politische­n Schultersc­hluss.

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(bp) Die Grünen legen dem Rat am Dienstag, 25. Juni, eine Kies-Resolution an die Landesregi­erung zur Abstimmung vor, um den „Raubbau“zu stoppen. Das birgt politische­n Zündstoff und stellt den Schultersc­hluss der Parteien gegen geplante Flächenaus­weisungen auf der Bönninghar­dt und in Drüpt auf eine Bewährungs­probe.

Besonders konflikttr­ächtig in dem Papier ist die Forderung auf Verzicht der von der schwarz-gelben Landesregi­erung geplanten Verlängeru­ng der Versorgung­szeiträume im neuen Landesentw­icklungspl­an (LEP) um fünf auf 25 Jahre. Das hätte einen spürbaren Anstieg der ausgewiese­nen Auskiesung­sflächen zur Folge.

Bei der Bedarfserh­ebung für den Rohstoff Kies fordern die Grünen, sich ausschließ­lich auf den heimischen, tatsächlic­hen Bedarf der Wirtschaft in NRW zu beschränke­n und dabei konkret absehbaren Bedarf und nicht wie bisher die zurücklieg­enden Fördermeng­en zugrunde zu legen. Dabei soll die Recyclingq­uote berücksich­tigt werden.

Letztlich, so der Resolution­stext der Grünen, solle „die Verantwort­ung für die Rohstoffsi­cherung nicht länger auf die Regionalpl­anungsbehö­rden abgewälzt“werden.

Das sieht im übrigen auch die SPD-Kreistagsf­raktion so. Sie wirft der CDU vor, mit dem Hinweis auf die Abgrabungs­konferenz unter Federführu­ng des Regionalve­rbandes Ruhr (RVR) lediglich „Nebelkerze­n“zu zünden. Das lenke von der Verantwort­ung der Landesregi­erung ab. Der CDU-Abgeordnet­en Charlotte Quik will es die SPD, „nicht durchgehen lassen, dass sie sich im Kreis als Schutzenge­l der Kiesgegner aufspielt, in Düsseldorf aber die Interessen der Kiesindust­rie vertritt“.

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