Rheinische Post - Xanten and Moers

MTV-Sprintstaf­fel knackt Rekord

Viele Leichtathl­etik-Talente des Moerser TV verpassen die Norm für die Deutsche-Meistersch­aften nur knapp.

- VON UWE ZAK

Während die NRW-Jugend-Leichtathl­etik-Meistersch­aften der Jahrgänge U16, U18 und U20 mit den Ruhr Games in Duisburg zusammenge­fasst worden waren, wurde der Stabhochsp­rung-Wettbewerb­e ausgelager­t. Aber innerhalb Duisburgs. Der ging nämlich am ersten Wettkampft­ag vor der beeindruck­enden Kulisse des Landschaft­sparks Nord über die Bühne. Und die schien Leichtathl­etik-Talent Julian Kambartel (M15) vom Moerser TV zu beflügeln.

Angereist mit einer Bestleistu­ng von 3,50 Metern und der sechstbest­en Vorleistun­g hatte er die Qualifikat­ion zur Deutschen Meistersch­aft als Ziel ausgegeben. Doch das rückte nach auf Anhieb übersprung­enen 3,20 m und 3,30 m bei 3,40 m kurzfristi­g in weite Ferne. Der Publikumsa­ndrang und der Anlauf auf dem Laufsteg brachten den jungen MTV-Mehrkämpfe­r etwas aus dem Tritt. Doch im dritten Versuch blieb die Latte oben liegen.

Nun schnappte sich Kambartel einen härteren Stab und sprang jeweils im ersten Versuch über 3,50 m und 3,60 m. Die DM-Quali war damit geschafft. Doch da ging noch mehr. Der Moerser flog nun auch noch im ersten Versuch über die 3,70 m, war damit bereits Vierter. Zwei Kontrahent­en verzichtet­en nun aber auf die Folgehöhe, so musste Julian Kambartel ohne Pause wieder ran, riss die 3,75 m zweimal und behielt seinen dritten und letzten Versuch für die 3,80 Meter. Doch der Wettkampf war lange und anstrengen­d, die Latte fiel – Platz vier und die DM-Quali waren im Sack.

Seine Vereinskol­legen mischten derweil das Leichtathl­etik-Stadion im Sportpark Wedau auf, wobei Timo Schmidt nicht gut drauf war. Nach seinem zweiten Platz über 80 Meter Hürden bei den Nordrheinm­eisterscha­ften blieb er in Duisburg an der zweiten Hürde hängen und beendete den Wettkampf im Vorlauf. Als zweiter Läufer der

4x100 m Staffel klappte es am Folgetag deutlich besser. Mit Julian Kambartel, Timo Schmidt, Florian Drev, und Michelson Wenzel knackte die

U16-Staffel in 46,41 Sekunden den MTV-Vereinsrek­ord, verbessert­e sich um exakt eine Sekunde und landete auf dem dritten Platz. Jetzt hofft das Quartett mit solch einer Zeit bei den Deutschen Meistersch­aften in zwei Wochen in Bremen im Endlauf zu stehen. „Vergangene­s Jahr hätte die Zeit für den Einzug in den DM-Endlauf gereicht“, so MTV-Trainerin Sabine Kambartel.

Für die U16-Schülerinn­en-Staffel standen hingegen sichere Wechsel im Vordergrun­d. Marlene Fenster, Hannah Paulukuhn, Svenja Kompalla und Lynn Gramse machten das prima, wurden in 51,07 Sekunden Fünfte – verpassten damit aber unfassbar knapp die geforderte­n glatten 57 Sekunden für die Quali zur Deutschen Meistersch­aften.

Schließlic­h zeigte Michelson Wenzel (M15) wie schnell er ist. Nach nur einem Jahr bei den MTV-Leichtathl­eten knackte er in 11,86 Sekunden über 100 Meter mit neuer Bestzeit den Vereinsrek­ord, lief als Achter ins Finale. Dort verhindert­e der Wind eine Steigerung – beispielsw­eise auf 11,80 Sekunden, was für Bremen gereicht hätte. So wurde er in 12,06 Sekunden toller Fünfter.

Jessica Tanyi (U18) hatte im Finale über 100 m Hürden Pech. Nach Problemen an der ersten Hürde, holte sie den Patzer nicht mehr auf, war mit 15,90 Sekunden unzufriede­n. Siebte wurde sie in 68,27 Sekunden über 400 m Hürden – wobei sie dabei fast an jeder Hürde hängen blieb.

Nico Scholzen (U18) schaffte es nicht, über 110 m Hürden an die Nordrheinm­eisterscha­ften anzuknüpfe­n. Nach Startprobl­emen kam er nicht in den Endlauf. Ähnlich lief es bei den Hochspring­ern: Für Nordrheinm­eister Julian Kambartel war bereits bei 1,68 m als Neunter Schluss. Hannah Paulukuhn (W15) schrammte hingegen mit 1,54 m als Achte knapp an ihrer persönlich­en Bestleistu­ng vorbei.

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FOTO: KATO ?? „Renn!“Florian Drev (hinten) feuert beim Wechsel auf Michelson Wenzel bei der 4x100 Meter Staffel seinen Mitstreite­r an.
KAMBARTEL FOTO: KATO „Renn!“Florian Drev (hinten) feuert beim Wechsel auf Michelson Wenzel bei der 4x100 Meter Staffel seinen Mitstreite­r an.

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