Rheinische Post - Xanten and Moers
DLRG-Arbeit lastet auf wenigen Schultern
Schwimmausbildung und Wachgänge: Die Ortsgruppe Orsoy ist ehrenamtlich höchst aktiv. Allerdings bleiben einige Vorstandsposten unbesetzt.
Er ist kurz nach seiner Geburt Mitglied der DLRG Orsoy geworden, jetzt, mit gerade einmal 35 Jahren, hat er schon ein Verdienstzeichen in Silber. Das erhielt Uwe van der Borg in der Versammlung der Rettungsschwimmer, weil er, einst selbst Schwimmschüler, seit mehr als zwei Jahrzehnten die Schwimmausbildung bei der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) in Orsoy unterstützt.
Seit seinem 18. Lebensjahr ist Uwe van der Borg auch ein wichtiger Teil der Wachmannschaft am Lohheider See zwischen Vierbaum und Baerl, wo er als Rettungsschwimmer in gut 2000 Wachstunden die dort sttatfindenden Segelregatten gesichert hat. Zwischen 2002 und 2011 war er außerdem als Mitglied und teils als stellvertretender Vorsitzender aktiv in den Jugendvorständen der DLRG-Ortsgruppe Orsoy. „Mit der Auszeichnung verbindet sich unser Dank für den enormen langjährigen Einsatz von Uwe van der Borg“, so Ortsgruppen-Leiter Thorsten Lindekamp, der hofft, dass die DLRG auch weiterhin auf dessen Unterstützung bauen kann.
Neben van der Borg wurden weitere Mitglieder der DLRG Orsoy ausgezeichnet: Burkhard Beckmenn-Gehrmann und Matthias Schenk für 25-jährige Zugehörigkeit; das Mitgliedszeichen in Bronze (zehn Jahre dabei) erhielten David Birk, Emely Brandenburg, André Grossart, Katja Gunkel, Oliver Kraft. Luka und Mats Gunkel, Alexander Küpper, Larissa Orth, Florian Rachmann und Dominik Spang.
Die guten Nachrichten vorweg: Die Kasse stimmt, das Jahr 2018 schließt laut Schatzmeister Lars Geldermann mit 9900 Euro im Plus ab. Am Lohheider See wurden mit 26 Wachgängern insgesamt 691 Wachstunden gefahren, und dabei musste nur einmal Erste Hilfe an Land geleistet werden.
69 Schwimmprüfungen, vom Seepferdchen bis zum Schwimmabzeichen Silber, wurden abgenommen. Das bisherige Team, das sich bei der DLRG-Ortsgruppe Orsoy um alle Belange der Ausbildung kümmert, konnte durch Nils Abs, Niklas Witt und Helmut Abs verstärkt werden. Und
auch die Erste-Hilfe-Ausbildung steht unter der Leitung von Frank Witt auf überaus soliden Füßen.
Um dem großen Bedarf an Kinderschwimm-Ausbildung gerecht zu werden, würden sich die Ausbilder allerdings über eine zusätzliche Wasserzeit von einer Stunde unmittelbar vor der freitäglichen Übungszeit freuen. Die 100 Kinder, die auf der Warteliste stehen, sprechen eine deutliche Sprache.
Die nicht so gute Nachricht: Thorsten Lindekamp bedauerte bei der Begrüßung, dass die Vorstandsarbeit seit den Wahlen im vergangenen Jahr „auf noch weniger Köpfen verteilt wer- den musste“. Seine eindringliche Bitte zu Beginn der Orsoyer Ortsgruppentagung: „Wir benötigen dringend weitere Unterstützung. Der jetzige Vorstand arbeitet am Rande der Belastungsgrenze.“