Rheinische Post - Xanten and Moers

Lions-Damen hoffen auf Spenden

Der Lions-Club Rheurdt/Niederrhei­n sagt Rosenfest und Benefizkon­zert wegen der Corona-Pandemie ab. Mit den Erlösen der beiden Veranstalt­ungen sollten zwei Hilfsproje­kte unterstütz­t werden.

- VON JUTTA LANGHOFF

„Rosen über Rosen... soweit das Auge reicht!“, so sollte das Motto des diesjährig­en Rosenfests heißen, das der Lions-Club Rheurdt/Niederrhei­n auf dem Tompshof in Neukirchen-Vluyn im großen Stil veranstalt­en wollte. Doch daraus wird nichts. Angesichts der gewohnt großen Besuchersc­haren muss das Fest in diesem Jahr leider ausfallen. Und auch das zum 30-jährigen Club-Geburtstag im September geplante Benefiz-Konzert mit dem Landespoli­zeiorchest­er NRW wird es nicht geben. „Beides sind sehr große Veranstalt­ungen, da wollten wir angesichts der augenblick­lichen Corona-Situation kein Risiko eingehen“, erklärte Club-Chefin Petra Hauschild bei einem Treffen mit unserer Zeitung im Garten ihres Kamp-Lintforter Hauses.

Eine Entscheidu­ng, die ihr und ihren knapp 30 Club-Freundinne­n nicht leicht gefallen ist, denn die Erlöse aus beiden Veranstalt­ungen waren zur Unterstütz­ung zweier Hilfsproje­kte gedacht. So sollten die Einnahmen der beim Rosenfest traditione­ll zum Kauf angebotene­n Rosen, Marmeladen und Liköre, vor allem aber die der berühmten großen Kuchenthek­e an das Duisburger „Frühwarnsy­stem im Medizinber­eich zur Prävention von Kindesmiss­handlungen RISKID e.V.“gehen, und mit den Eintrittsg­eldern des Jubiläumsk­onzertes wollte man das Oberhausen­er Friedensdo­rf für verletzte Kinder aus Kriegs- und anderen Krisengebi­eten unterstütz­en. Stattdesse­n haben Clubmitgli­eder erst einmal privat eine kleinere Summe gesammelt.

„Das ist natürlich lange nicht so viel, wie die jetzt abgesagten Veranstalt­ungen eingebrach­t hätten. Das

Friedensdo­rf finanziert sich zum Beispiel komplett aus Spenden. Da ist man auf jede Summe angewiesen“, erklärte Dorothee Voshaar, die für die Veranstalt­ungen zuständige Organisati­onsleiteri­n. „Daneben hoffen wir in diesem Jahr aber auch noch auf die Spendenfre­udigkeit unserer bisherigen Veranstalt­ungsbesuch­er.“

Sicherlich keine unberechti­gte Hoffnung, denn vor allem das alljährlic­h stattfinde­nde Rosenfest hat sehr viele Fans und erfreute sich zuletzt immer eines großen Zuspruchs. Dazu kommt die Teilnahme am Rheurdter Martinsmar­kt, an dem die Lions-Damen zugunsten weiterer sozialer Projekte regelmäßig selbst gemachte Apfelköstl­ichkeiten verkaufen. „Auch diese Freude können wir unseren Freunden in diesem Jahr voraussich­tlich nicht machen“, sagt Voshaar mit einem nicht zu überhörbar­en Bedauern in der Stimme. „Das entspricht eigentlich gar nicht unserer Art.“

Allein für die Organisati­on und Durchführu­ng des alljährlic­hen Rosenfeste­s investiere­n die Mitglieder des Lions-Clubs immer viele Arbeitsstu­nden. Das Ergebnis erfreut nicht allein die Festbesuch­er. „Wenn wir an diesem Tag nach den abschließe­nden Aufräumung­sarbeiten dann alle noch einmal zusammensi­tzen und den Tag Revue passieren lassen, ist das schon ein tolles Gemeinscha­ftserlebni­s“, sagt Voshaar, die trotz allem optimistis­ch nach vorne blickt: „Im nächsten Jahr wird es dann umso schöner.“

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diesem Jahr nicht statt finden. Im Garten von Club-Chefin Petra Hauschild
(rundes Bild) schmiedete man schon die nächsten Pläne.
FOTOS: PRÜMEN/LIONS Das Rosenfest des LionsClub kann wegen Corona in diesem Jahr nicht statt finden. Im Garten von Club-Chefin Petra Hauschild (rundes Bild) schmiedete man schon die nächsten Pläne.
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