Rheinische Post - Xanten and Moers
Christian Müllerhöltgen lebt für den Handball
Personen wie Christian Müllerhöltgen gibt es in jedem Verein. Es sind die fleißigen Bienchen, die Leute, die im Hintergrund arbeiten, was kaum irgendjemand mitbekommt. Dennoch ist ihre Arbeit für viele Vereine existenziell. Häufig bekleiden sie nicht nur eine Position, ihr Wissen ist gefragt und geschätzt, und sie kennen sich mit der jeweiligen Materie aus, wie sonst wohl nur wenige.
Der 55-Jährige ist beruflich als IT-Consultant tätig und in seiner Freizeit hat er sich dem Handball verschrieben, speziell dem beim SV Neukirchen. Eigentlich hat er erst recht spät zum Handball gefunden. Mit 15 Jahren schloss er sich als Torhüter dem TuS Preußen Vluyn an und als dieser seine Handball-Abteilung zu den Akten legte wechselte er zum SVN, bei dem er noch bis 2008 in den verschiedenen Mannschaften zwischen den Pfosten
stand. Kaum dem Verein beigetreten übernahm der Hobbytaucher auch schon Verantwortung im Abteilungsvorstand. Zunächst agierte er als Frauenwart, dann zusätzlich als Mädchenwart, zwischenzeitlich kamen auch noch die Aufgaben des Geschäftsführers hinzu. Seit längerer Zeit ist er verantwortlich für das SIS, was im letzten Jahr durch nu-Liga ersetzt wurde.
Damit schien er jedoch noch nicht ausgelastet. Ab 1995 übernahm Müllerhöltgen noch das Training von Jugendmannschaften, im weiblichen wie auch im männlichen Bereich. Zudem war er mehr als 20 Jahre Zeitnehmer bei der ersten Frauenmannschaft und ist es jetzt noch beim Männerteam in der Verbandsliga. Wer nun glaubt, dass sein
Aufgabenfeld damit endete, muss sich eines Besseren belehren lassen.
Sein Engagement wurde auch im Handballkreis zur Kenntnis genommen. Dort war von 2006 bis 2009 als Mädchen- und Jungenwart aktiv, ehe er aus zeitlichen Gründen eine Pause einlegte. Beruflich ist er in ganz Deutschland und im benachbarten europäischen Ausland unterwegs und auch als im Sport die Dinge mehr und mehr digitalisiert wurden, stieg Müllerhöltgen auch beim Kreis wieder ein und ist seit März 2019 stellvertretender Kreisvorsitzender, weil sich das mit seinen beruflichen Tätigkeiten gut verbinden ließ.
Hier ist er nun zuständig für die Vorbereitung von Sitzungen und Kreistagen und für die Koordination
der Hallenvergabe für das Training der Kreisauswahlmannschaften im Jugendbereich.
Bei seinen Tätigkeiten hat er auch Dinge organisiert und geschaffen, die über die Grenzen von Neukirchen-Vluyn hinaus Beachtung fanden. Ein Beispiel dafür sind die Jugendturniere in den 90er Jahren, an denen nicht nur renommierte deutsche Vereine wie der TuSEM Essen oder der VfL Gummersbach teilnahmen. Beim SVN gastierten Teams aus der DDR, Russland, Luxemburg, Dänemark und den Niederlanden.
In seiner Freizeit liegt sein Hauptaugenmerk neben dem Tauchen auf Fernreisen, wo er immer wieder neue Kulturen, aber auch die alten Kultstätten der verschiedenen Epochen kennenlernen durfte.