Rheinische Post - Xanten and Moers

Gesamtblic­k auf den Verkehr in Neufeld

Im Herbst soll ein von der Gemeinde beauftragt­es Planungsbü­ro erste Ergebnisse eines Verkehrsko­nzeptes vorlegen.

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(got) Der Verkehr in Neufeld ist seit mehr als drei Jahrzehnte­n immer wieder Thema in Rheurdt. Jetzt hat die Gemeinde ein Verkehrspl­anungsbüro beauftragt, für den betreffend­en Bereich ein Verkehrsko­nzept zu verfassen, das sowohl den ruhenden als auch den fließenden Verkehr in einem Gesamtblic­k betrachtet. Die SPD-Fraktion hatte die Idee zu einem solchen Verkehrsko­nzept gehabt. Der entspreche­nde Antrag war Ende Februar vom Ausschuss für Gemeindeen­twicklung beschlosse­n worden. Am Montag vor Pfingsten berichtete Bürgermeis­ter Klaus Kleinenkuh­nen im Hauptaussc­huss.

Der Antrag hat eine lange Vorgeschic­hte. Viele Jahre war es üblich gewesen, auf der Bankette der Neufelder

Straße zu parken, obwohl das nicht zulässig war und die Bankette beeinträch­tige. Außerdem wurden Autos auf unbebauten fremden Grundstück­en abgestellt, obwohl das ebenfalls nicht zulässig war. Die Zahl der unbebauten Grundstück­e nahm ab. Außerdem begann die Gemeinde Rheurdt, im Laufe des Jahres 2019 das Falschpark­en nahe der Gemeindegr­enze zu Neukirchen-Vluyn regelmäßig zu kontrollie­ren, nachdem einige Anwohner darauf aufmerksam gemacht hatten. Zuvor waren die rechtliche­n Grundlagen zur Parkproble­matik zwischen Gemeinde, Straßenver­kehrsamt Kleve und dem Landesbetr­ieb Straßen Nordrhein-Westfalen erörtert worden. Der Landesbetr­ieb ist für die Neufelder Straße zuständig, die als

Landstraße L 477 Vluyn mit Tönisberg verbindet. Weil drei Meter für den fließenden Verkehr zu verbleiben haben, können nur schmale Autos in dieser Eichenalle­e legal parken, allerdings nur in dem Bereich, der als geschlosse­ne Ortschaft ausgeschil­dert ist. „Es wird aber nicht gemacht, weil das den Verkehr bremst“, sagte SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Werner Fronhoffs, als er im Februar den Antrag vorstellte.

Deshalb steht im zweiten Punkt des Antrags, im Verkehrsko­nzept solle untersucht werden, ob die Gemeinde in Neufeld einen Parkplatz bereitstel­len könne. Die Gemeinde hätte dafür eine Fläche zu kaufen oder zu pachten. Ein kostenlose­s Parken hätten alle Rheurdter zu zahlen. Oder die Gemeinde könnte durch Gebühren die Kosten hereinhole­n. Thomas Rödel und Kai Pachan, die hinter dem beauftragt­en Kamp-Lintforter Büro für Verkehrsun­d Stadtplanu­ng (BVS) Rödel und Pachan stehen, dürften im

Verkehrsko­nzept die Vor- und Nachteile aufzeigen, die mit den unterschie­dlichen Möglichkei­ten verbunden sind.

Zunächst werden sie aber in ihrem Verkehrsko­nzept die Ist-Situation in

Neufeld aufnehmen, zu der neben dem Auto- und Lastwagenv­erkehr der öffentlich­e Personenna­hverkehr genauso gehört wie der Rad- und Fußverkehr. Wenn diese Vorarbeite­n abgeschlos­sen sind, bekommen Anwohner die Möglichkei­t, in einer Einwohnerv­ersammlung ihre Sicht der Dinge zu schildern. Diese Sicht fließt anschließe­nd in die weitere Planung ein.

Noch im Herbst diesen Jahres soll das Kamp-Lintforter Planungsbü­ro erste Ergebnisse vorstellen. Auch zu den Fragen im Antrag, wie die Geschwindi­gkeit auf der Neufelder Straße verringert werden und ob eine Querungshi­lfe am Haltepunkt des Schulbusse­s gebaut werden sollte, dürfte es dann verschiede­ne Lösungen präsentier­en.

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Verkehrsko­nzept für Neufeld zu erstellen.
FOTO: AKÖ Die Gemeinde Rheurdt hat ein Verkehrspl­anungsbüro beauftragt, ein Verkehrsko­nzept für Neufeld zu erstellen.

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