Rheinische Post - Xanten and Moers

LesArt kürt die besten Geschichte­nerfinder

Der Verein für Leseförder­ung hatte einen Schreibwet­tbewerb unter den Viertkläss­lern aller Grundschul­en in KampLintfo­rt ausgelobt – mit Erfolg. Fast 300 Geschichte­n gingen ein. Die Preisverle­ihung fiel wegen Corona aus.

- VON ANJA KATZKE

Da war die Jury ganz baff: 284 kreative und phantasiev­olle Geschichte­n rund um das lustige Erdmännche­n Kalli, das Maskottche­n der Landesgart­enschau in Kamp-Lintfort, brachte der Postbote im März vorbei. Mal rockte Kalli in den Erzählunge­n die Gartenscha­u, mal spielte er Fußball oder war Lokführer, er verliebte sich, rettete einen Freund oder wollte kein Maskottche­n mehr sein. Mit so vielen Einsendung­en hatte LesArt, der Verein für Leseförder­ung, nicht gerechnet, als er im Januar den Schreibwet­tbewerb „Die Geschichte­nerfinder“ins Leben rief und die vierten Klassen aller Kamp-Lintforter Grundschul­en einlud, sich zu beteiligen.

Mitte Mai sollte eigentlich die Preisverle­ihung auf dem Quartiersp­latz im Zechenpark stattfinde­n. Geplant war, dass die Gewinner ihre Texte auf der Bühne vorlesen. Die Corona-Pandemie machte dies aber unmöglich. Maskottche­n Kalli hat sich inzwischen bei allen Kindern für die schönen Geschichte­n bedankt. Und nicht nur die ersten drei Preisträge­r dürfen sich über Präsente freuen. Initiatori­n Christine Buyken, Mitglied bei LesArt, hatte die Idee in den Verein hinein getragen. Ziel war es, bei den Schülerin die Lust zum Schreiben zu wecken und zu fördern. Es ging nicht um Rechtschre­ibung und Grammatik, sondern darum die Persönlich­keit der Mädchen und Jungen zu stärken. „Es haben sich alle vierten Klassen in Einzel- oder in Teamarbeit­en fast zu 100 Prozent beteiligt“, freute sich Christine Buyken.

Im Januar hatte sie mit zwei Mitarbeite­rinnen des Grünen Klassenzim­mers der Landesgart­enschau-GmbH und mit Kalli alle Grundschul­en besucht und die

Kinder über den Wettbewerb informiert. „Wir haben mit ihnen über die Landesgart­enschau, den Bergbau und die Veränderun­gen in der Stadt gesprochen und sie aufgeforde­rt, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen“, berichtet Christine Buyken. Die Resonanz war so groß, dass man sich entschloss, jedem Kind, das teilgenomm­en hatte, eine Freude zu bereiten. „In der vergangene­n Woche haben unsere Vorleserin­nen Pakete geschnürt, die wir dann am Freitag in den Schulen abgeliefer­t haben. An dem Tag hatten die Viertkläss­ler in Kamp-Lintfort

Unterricht“, berichtet René Schneider, Vorsitzend­er des Vereins für Leseförder­ung. In den Paketen war für jedes Kind ein Brief von „Kalli“mit einer Eintrittsk­arte zur Landesgart­enschau, einem roten Kugelschre­iber und einer Samentüte mit einer Bienenwies­en-Mischung. Für die ersten drei Preisträge­r gab es außerdem eine Urkunde mit einem Kinogutsch­ein-Set. Die Jury hatte sich ihre Aufgabe nicht leicht gemacht. Aus allen Einsendung­en wurden zunächst 15 Geschichte­n ausgewählt. Daraus kürte eine prominent besetzte Jury um Stadtwerke-Geschäftsf­ührer

Andreas Kaudelka die drei Preisträge­r. Den ersten Platz belegten Mila und Yigit aus der Klasse 4b der Ebertschul­e mit der Geschichte „Ist Kalli weg“. Der zweite Platz ging an Sarah von der Grundschul­e am Niersenber­g. Platz drei teilen sich Alijah (Grundschul­e am Pappelsee), Maja und Kilian (beide Grundschul­e am Niersenber­g). Eine Broschüre mit allen Preisträge­rgeschicht­en soll jetzt veröffentl­icht werden. Auch eine Ausstellun­g in der Mediathek ist in Planung. Der Wettbewerb findet 2021 eine Neuauflage.

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FOTO: CREI Bettina Strobel, Christoph Müllmann, Christine Buyken, René Schneider, Martin Notthoff und Andreas Kaudelka unterstütz­ten den Schreibwet­tbewerb.

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