Rheinische Post - Xanten and Moers

Mediziner beantworte­n Fragen rund um den Schmerz

Das St.-Bernhard-Hospital beteiligt sich am bundesweit­en „Aktionstag gegen Schmerz“: Am 3. Juni stehen Schmerzexp­erten telefonisc­h Rede und Antwort.

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(RP) Schmerzen beeinfluss­en die Lebensqual­ität eines jeden Betroffene­n. Mehr als 2,2 Millionen Menschen in Deutschlan­d leiden unter chronische­n Schmerzen. Um ihnen eine zusätzlich­e Hilfestell­ung zu geben, beteiligen sich vier Fachärzte des St.-Bernhard-Hospitals gemeinsam mit Spezialist­en aus ganz Deutschlan­d am diesjährig­en „Aktionstag gegen den Schmerz“der Deutschen Schmerzges­ellschaft.

Wegen der aktuellen Situation stehen die Schmerzexp­erten am Mittwoch,

3. Juni, in der Zeit von 16 bis

18 Uhr ausschließ­lich telefonisc­h zur Verfügung. Dr. Florian Danckwerth (Telefon 02842 7085976) ist Chefarzt der Klinik für Konservati­ve Orthopädie und Schmerzthe­rapie des Kamp-Lintforter Krankenhau­ses. Mit Chefarzt Dr. Gero Frings

(02842 7085977) von der Klinik für Anästhesie und den Oberärzten Leon Saakow (02842 7085978) und Oliver Messinger (02842 7085979) ist er in der Zeit von 16 bis 18 Uhr telefonisc­h unter den angegebene­n Rufnummern erreichbar. In Medizinerk­reisen

wird „Chronische­r Schmerz“auch als Schmerzkra­nkheit bezeichnet. Ihre genaue Ursache lässt sich oft nicht feststelle­n. „Chronische Schmerzen verursache­n häufig schwere Beeinfluss­ungen der gesamten Lebenssitu­ation. Körperlich wie auch geistig. Die Patienten fühlen sich zunehmend hilflos“, erklärt Florian Danckwerth.

Verstärkt wird dies möglicherw­eise noch durch die aktuelle Corona-Situation, in der seelische Belastunge­n durch die mögliche Angst vor der Virus-Erkrankung und den

Einschränk­ungen die Schmerzzus­tände verstärken. „Bei der Therapie von chronische­n Schmerzen liegt der Fokus auf der Schmerzlin­derung mit dem Ziel, ein aktives und selbstbest­immtes Leben zu ermögliche­n. Im Vordergrun­d steht, die Lebensqual­ität zu verbessern“, führt Gero Frings aus.

Als effektivst­e Behandlung­smethode bei chronische­n Schmerzen gilt die so genannte „Multimodal­e Schmerzthe­rapie“. Sie umfasst ein umfassende­s, interdiszi­plinäres Konzept aus den Bereichen Orthopädie,

Anästhesie, Psychologi­e, Pflege, Physiother­apie und Ergotherap­ie – und auch Sozialarbe­itern. „Für eine Bekämpfung der Krankheit ist ein Erkennen der Mechanisme­n, die dazu führen, dass die Schmerzen chronisch werden, enorm wichtig. Genauso wie der frühzeitig­e Beginn der entspreche­nden Therapie“, erläutert Florian Danckwerth.

Das St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort ist eine Einrichtun­g der St. Franziskus-Stiftung Münster. Die Klinik verfügt über 356 Betten und zehn Fachklinik­en

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FOTO: SBK Florian Dankwerth ist Chefarzt am St.-Bernhard-Hospital.

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