Rheinische Post - Xanten and Moers
Chris Carter bleibt nun doch beim Moerser SC
(zak) Chris Carter, Alleskönner des Volleyball-Zweitligisten Moerser SC, spielte in der Kaderplanung für die kommende Saison keine Rolle mehr, weil es hinter den Kulissen etwas geknistert hatte. Nun stellte sich aber heraus, dass Carter eine schwierige Zeit im familiären Bereich durchleben musste, was seine volle Konzentration bedurfte.
Doch mit Hilfe der MSC-Verantwortlichen um den Vorsitzenden Günter Krivec wurden Probleme und Missverständnisse um und mit Chris Carter ausgeräumt. Und am Ende lag schließlich ein neuer Vertrag für die neue Spielzeit auf dem Tisch, der auch flugs von beiden Seiten unterschrieben wurde. „Alle Spieler bei uns erhalten immer einen Vertrag, der bis zum April des folgenden Jahres läuft“, sagt Krivec über die kurze Laufzeit. Es sei aber keine Besonderheit, danach würde regelmäßig neu verhandelt.
Krivec weiß aber auch, wie wichtig der 29-Jährige für den MSC ist, der in absehbarer Zukunft gerne wieder in die Erste Bundesliga zurückkehren möchte. Ob und wann es passieren könnte, lässt sich Krivec nicht entlocken. Er hatte aber auch stets den rein sportlichen Aufstieg favorisiert. Und den kann er nicht vorhersehen. Doch mit dem Rückzug des aktuellen Tabellenzweiten Chemie Volley Mitteldeutschland, der von 2017 bis 2019 dreimal in Folge Zweitligameister geworden war und stets auf den Aufstieg verzichtet hatte, könnte dieses Ziel für die Moerser allerdings deutlich greifbarer werden.
Und da passt ein Chris Carter gut in die Kaderplanung für die Zweitliga-Saison 2020/21. „Das war nicht einfach, aber es hat sich jetzt eine Lösung gefunden. Und ich bin froh, dass wir Chris in unseren Reihen halten können. Seine Qualitäten sind ganz wertvoll für uns“, sagt der MSC-Vorsitzende.
Mit Chris Carter stünden nun zehn Spieler im Kader für die kommende Spielzeit, teilt der Verein mit. Da der 29-Jährige als Allrounder auf Außen und Diagonal zurückkommt, muss MSC-Trainer Hendrik Rieskamp nun überlegen, welche Position er noch mit einem möglichen weiteren Neuzugang besetzen muss. Carter auf der Diagonale bedeutet für Rieskamp, die Annahme zu stärken. Spielt Carter auf Annahme/Außen, muss sich der Trainer auf der Diagonale etwas einfallen lassen.
Dass der Allrounder nun beim MSC gehalten werden konnte, freut nicht nur den Klub, sondern auch ihn selbst. Er möchte nämlich „so nebenbei“auch wieder beim Beachvolleyball einsteigen. Im vergangenen Sommer wurde er mit seinem Partner Edgar Witt immerhin Vierter bei der Westdeutschen Meisterschaft. „Das war ein megascharfes Wochenende. Ich freue mich jetzt schon auf den kommenden Sommer“, sagt Carter. Mit Neuzugang Lukas Salimi hätte er auch einen Moerser Partner.