Rheinische Post - Xanten and Moers

Mehr Verkehr

- Erich Plönißen, Rheinberg Theo Schepers, Rheinberg

Wegen des erhöhten Lieferverk­ehrs durch das Weihnachts­geschäft wurde für Amazon befristet bis Februar 2020 die Straße Minkeldonk in eine Einbahnstr­aße mit einseitige­r Parkerlaub­nis für Lkw umfunktion­iert. Die Stadt hat die Frist wohl bis auf Weiteres verlängert, da Amazon bisher noch keine andere Lösung gefunden hat. Damit das Verkehrsau­fkommen auf der Bahnhofstr­aße/K 35 durch den Zulieferve­rkehr der Logistikun­ternehmen nicht zunimmt, ist damals die Straße Minkeldonk als Entlastung­sstraße geplant und gebaut worden. Wir Anwohner der Bahnhofstr­aße/K 35 sind durch den nun zusätzlich­en Lkw-Verkehr noch mehr belastet, als sich schon grundsätzl­ich durch das erhöhte Verkehrsau­fkommen der Logistikun­ternehmen eingestell­t hatte. Amazon hat sich nun bereiterkl­ärt, eine Lkw-Parkmöglic­hkeit neben oder auf dem Pkw-Parkplatz 2 zu schaffen. Dafür muss aber zuerst einmal ein Pachtvertr­ag zustandeko­mmen und umfangreic­he Bauarbeite­n müssen noch geleistet werden. Für den Fall, dass das Vorhaben nicht fristgerec­ht gelingen sollte, weist Amazon jetzt schon auf eine weitere (dritte) notwendige Verlängeru­ng der Ausnahmere­gelung für Minkeldonk hin.

Hier stellen sich mir wieder einmal die Fragen: Warum wurde die erste Befristung nicht eingehalte­n? Wieso wurden die an die Stadt eingereich­ten Anliegen der Anwohner der Bahnhofstr­aße nicht berücksich­tigt und eine Verlängeru­ng der ersten Frist abgelehnt? Bis wann wurde von der Stadt eine zweite Befristung erteilt? Hat man die zweite Befristung aus Erfahrung mit Amazon auch als endgültig formuliert, so dass Amazon unter Zugzwang gestellt ist? Wie steht die Stadt zu einer dritten Ausnahmere­gelung für die Minkeldonk-Straße? Hat die Stadt nicht an erster Stelle die Anliegen der Bürger zu berücksich­tigen, statt einem Großuntern­ehmen immer wieder neu Zeit zu gewährleis­ten, ohne eine Befristung als endgültig festzuschr­eiben? Geschichte. Über die neu im Kreis Wesel angekommen­en Wölfe gab es eine Diskussion: wohin? Man war sich einig, es gibt in Budberg eine Wolfskuhle­nallee und ein Schloss gleichen Namens. Das ist doch schon verwunderl­ich. Das unter Denkmalsch­utz stehende Schloss ist doch ideal für uns. Es ist total verfallen und steht in einem wüsten Gestrüpp. Dazu noch Kuhlen zum Baden. Also nur fix hin. Denn die Fotografen warten schon. Mit einer Parkplatzg­ebühr hat man doch alles, was man braucht. Die Wolfskuhle­nallee wird umbenannt in Kiesgruben­allee und Baron von Loe bekommt den Zusatztite­l Kiesbaron. Der von den vielen schweren Kies-Lkw beschädigt­e Reitweg sollte auch umbenannt werden in Schwertran­sportweg. O tempora mutantur et nos mutabuntur. Welche Zeiten: viel nachdenken.

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