Rheinische Post - Xanten and Moers
Mehr Verkehr
Wegen des erhöhten Lieferverkehrs durch das Weihnachtsgeschäft wurde für Amazon befristet bis Februar 2020 die Straße Minkeldonk in eine Einbahnstraße mit einseitiger Parkerlaubnis für Lkw umfunktioniert. Die Stadt hat die Frist wohl bis auf Weiteres verlängert, da Amazon bisher noch keine andere Lösung gefunden hat. Damit das Verkehrsaufkommen auf der Bahnhofstraße/K 35 durch den Zulieferverkehr der Logistikunternehmen nicht zunimmt, ist damals die Straße Minkeldonk als Entlastungsstraße geplant und gebaut worden. Wir Anwohner der Bahnhofstraße/K 35 sind durch den nun zusätzlichen Lkw-Verkehr noch mehr belastet, als sich schon grundsätzlich durch das erhöhte Verkehrsaufkommen der Logistikunternehmen eingestellt hatte. Amazon hat sich nun bereiterklärt, eine Lkw-Parkmöglichkeit neben oder auf dem Pkw-Parkplatz 2 zu schaffen. Dafür muss aber zuerst einmal ein Pachtvertrag zustandekommen und umfangreiche Bauarbeiten müssen noch geleistet werden. Für den Fall, dass das Vorhaben nicht fristgerecht gelingen sollte, weist Amazon jetzt schon auf eine weitere (dritte) notwendige Verlängerung der Ausnahmeregelung für Minkeldonk hin.
Hier stellen sich mir wieder einmal die Fragen: Warum wurde die erste Befristung nicht eingehalten? Wieso wurden die an die Stadt eingereichten Anliegen der Anwohner der Bahnhofstraße nicht berücksichtigt und eine Verlängerung der ersten Frist abgelehnt? Bis wann wurde von der Stadt eine zweite Befristung erteilt? Hat man die zweite Befristung aus Erfahrung mit Amazon auch als endgültig formuliert, so dass Amazon unter Zugzwang gestellt ist? Wie steht die Stadt zu einer dritten Ausnahmeregelung für die Minkeldonk-Straße? Hat die Stadt nicht an erster Stelle die Anliegen der Bürger zu berücksichtigen, statt einem Großunternehmen immer wieder neu Zeit zu gewährleisten, ohne eine Befristung als endgültig festzuschreiben? Geschichte. Über die neu im Kreis Wesel angekommenen Wölfe gab es eine Diskussion: wohin? Man war sich einig, es gibt in Budberg eine Wolfskuhlenallee und ein Schloss gleichen Namens. Das ist doch schon verwunderlich. Das unter Denkmalschutz stehende Schloss ist doch ideal für uns. Es ist total verfallen und steht in einem wüsten Gestrüpp. Dazu noch Kuhlen zum Baden. Also nur fix hin. Denn die Fotografen warten schon. Mit einer Parkplatzgebühr hat man doch alles, was man braucht. Die Wolfskuhlenallee wird umbenannt in Kiesgrubenallee und Baron von Loe bekommt den Zusatztitel Kiesbaron. Der von den vielen schweren Kies-Lkw beschädigte Reitweg sollte auch umbenannt werden in Schwertransportweg. O tempora mutantur et nos mutabuntur. Welche Zeiten: viel nachdenken.