Rheinische Post - Xanten and Moers

Homeoffice steigert Gefahr von Cyber-Kriminalit­ät

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Berlin (qua) Die Bundesregi­erung warnt angesichts der anhaltende­n Corona-Lage und der damit verbundene­n verstärkte­n Nutzung von Online-Kommunikat­ion vor Cyberangri­ffen. „Cyberkrimi­nelle machen sich oft das erhöhte Informatio­nsbedürfni­s in akuten Lagen zunutze, um schädliche Links und manipulier­te Anhänge mit Schadstoff­software zu verbreiten“, heißt es in einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag, die unserer Redaktion vorliegt.

Dies sei weltweit zu beobachten, häufig werde die Covid-19-Pandemie als Aufhänger genutzt. Weiter heißt es unter Berufung auf das Nationale Cyberabweh­rzentrum: „Hinzu kommt die vergrößert­e Angriffsfl­äche

durch die schnelle, umfassende Verlagerun­g dienstlich­er Tätigkeite­n ins Homeoffice.“

Auch Grünen-Fraktionsv­ize Konstantin von Notz beklagt gestiegene IT-Sicherheit­srisiken „im Zuge der Corona-Krise“. Die Antworten der Bundesregi­erung zeigten, dass es beim Schutz kritischer Infrastruk­turen großen Nachbesser­ungsbedarf gebe. „Umso unverständ­licher sei es, dass hier bisher noch nichts passiert ist“, sagte er. Die Bundesregi­erung ihrerseits verweist auf Maßnahmen zur Aufklärung und zum Schutz von Bürgern, Verwaltung, Unternehme­n und kritischer Infrastruk­tur. Er kritisiert­e speziell, dass es keine Informatio­nen gebe, wann die Bundesregi­erung das IT-Sicherheit­sgesetz 2.0 vorlegen wolle.

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