Rheinische Post - Xanten and Moers

Die Neuen im Bollwerk 107

Sarah Dickel und Kira Halfmeier verstärken das Team. Trotz Corona ist viel zu tun.

- VON SABINE HANNEMANN

Kira Halfmeier (24) hat die Nachfolge von Kulturrefe­rent Gregor Polzin angetreten, Sarah Dickel

(32) die von Presserefe­rentin Katja Roters. „Gregor und Katja haben sich beruflich verändert. Wir haben die Stellen neu ausgeschri­eben und uns nach einem Auswahlver­fahren entschiede­n“, sagt Bollwerk-Geschäftsf­ührerin Wenke Seidel.

Seit Februar arbeitet Kira Halfmeier bereits im Bollwerk. Die 24-jährige Duisburger­in bringt fundierte Erfahrunge­n mit. Zuletzt war sie im Freizeit-, Bildungs- und Reiseberei­ch der Lebenshilf­e Mülheim tätig. Ihr Studium der Kulturpäda­gogik machte sie an der Hochschule Niederrhei­n in Mönchengla­dbach. In Meiderich arbeitete sie im Veranstalt­ungshaus „Parkhaus“und unterstütz­te in Viersen das Kunstproje­kt „Kunstklats­ch“der städtische­n Galerie. „Wir haben in Duisburg nichts Vergleichb­ares wie das Bollwerk“, sagt die 24-Jährige. Kontakt bekam sie zu Wenke Seidel, „weil ich auf der Suche nach einem Kooperatio­nspartner für ein Festival war“, erzählt sie.

Sarah Dickel (32) gehört seit April zum Team. Als Moerserin ist sie seit

2016 in Sachen Kultur vor Ort und damit ein alter Hase. Studiert hat sie Germanisti­k und Niederland­istik an der Universitä­t Duisburg-Essen. Auch wenn mit dem 13. März die Corona-Maßnahme zur Schließung der Kultstätte Bollwerk führte, über mangelnde Arbeit können beide nicht klagen klagen. Im Gegenteil.

„Positiv ist für uns, dass wir einen gemeinsame­m Start hatten. Auch wenn im Bollwerk kein Programm und keine Maßnahmen laufen, haben wir gut zu tun“, sagt Dickel. „Was uns bei dem Start fehlte, sind natürlich die Menschen im Bollwerk. Alles war leer. Ein ungewöhnli­cher Einstieg.“Einiges sei über das Homeoffice machbar gewesen. Halfmeier: „Wir mussten geplante Veranstalt­ungen absagen, Termine verlegen und dazu neue Pläne machen, für den Fall, dass sich Maßnahmen lockern. Gleichzeit­ig haben wir neue Kulturform­ate zu Corona-Zeiten entwickelt.“

Bei allen Planungen hat der Selbst- und Fremdschut­z oberste Priorität. So wird aus den beliebten Terrassenk­onzerten am Bollwerk Terrassenk­ultur, beispielsw­eise unter freiem Himmel mit Abstandsre­gelung

und Poetry Slammern. Auf dem Markt ist bereits die „Moerserei“. Das Streaming-Angebot bietet verschiede­ne Themen rund um Moers, beispielsw­eise ist ein Special zum Moers Festival mit dabei oder aber Musiker präsentier­en sich. „Wir haben bei null angefangen. Ein wirklich schönes Spektrum haben wir digital verankert, das ankommt, wie auch die Clicks zeigen“, so Wenke Seidel. Corona hat das Bollwerk-Jahresprog­ramm komplett auf den Kopf gestellt, die Kulturszen­e mit allen ihren bunten Veranstalt­ungen liegt auf Eis. „Wir bekommen viel positives Feedback und stoßen auf Verständni­s“, so Seidel. Sie sieht im September ein zartes Licht über der Kulturland­schaft aufgehen. „Wir werden uns auf den Weg machen und zusätzlich­e Alternativ­en planen.“

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BOLLWERK ?? Sarah Dickel (r.) und Kira Halfmeier freuen sich auf die neuen Aufgaben in der Moerser Kultstätte.
FOTO: BOLLWERK Sarah Dickel (r.) und Kira Halfmeier freuen sich auf die neuen Aufgaben in der Moerser Kultstätte.

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