Rheinische Post - Xanten and Moers
Oberliga-Gruppen im Jugend-Handball stehen fest
Ohne Qualifikationsrunde gehen der Moerser SC, die JSG NeuKaLi, der TuS Xanten und der TV Issum an den Start.
(zak) Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt in Atem – auch den Sport. Seit vielen Wochen herrscht quasi Stillstand auf den Plätzen und in den Hallen. Umso erfreulicher ist es für die Vereine und Sportler, wenn Verbände und weitere Verantwortliche für die Zeit danach planen.
So freut sich beispielsweise der Handball-Nachwuchs des Moerser SC darüber, dass er in der kommenden Spielzeit mit der B-Jugend in der Oberliga antreten wird.
Die Coronavirus-Pandemie hatte für einen Abbruch der Saison gesorgt, was im Nachwuchsbereich vor allem die Qualifikationsspiele in Richtung Regional- und Oberliga betraf. Am vergangenen Donnerstag beschloss der Jugendausschuss des Handball-Verbandes Niederrhein (HVN), dass alle Mannschaften, die bei der ausgesetzten Qualifikation antreten wollten, nun ohne Auswahlspiele aufsteigen werden. Die zwei bis drei geplanten Ausscheidungsrunden, die im vergangenen und in diesem Monat auf Verbandsund Kreisebene notwendig gewesen wären, fielen und fallen weg.
Alle überregional gemeldeten Mannschaften in der A-, B- und C-Jugend, sowohl bei den Mädchen wie auch bei den Jungs, sind durch. Bei einer Qualifikationsrunde wären lediglich die jeweiligen Sieger aufgestiegen.
Nun ging Ende Mai auch noch die Frist zu Ende, in der die Vereine ohne Konsequenzen ihre Mannschaften wieder abmelden konnten. Davon hat von den hiesigen Klubs lediglich der TuS Xanten Gebrauch gemacht. Er hat seine männliche A-Jugend aus der Oberliga zurückgezogen. Folglich konnte nun der Handball-Verband Niederrhein für die Oberligen die einzelnen Gruppen einteilen.
Da nun mehr Mannschaften aufsteigen werden, wurde die kommende Oberliga-Saison in mehrere Staffeln aufgeteilt werden. Beim Moerser SC hatte sich das Trainerduo Michelle Jung und Lars Reimann bereits Anfang des Jahres dafür entschieden, bei der Oberliga-Qualifikation antreten zu wollen. „Michelle und Lars machen seit zwei Jahren bei uns einen super Job“, sagt Ulrike Hüfken, Handball-Abteilungsleiterin des MSC.
„Wir hatten uns ja nicht nur für das Qualifikationsturnier beworben, sondern wollten es auch ausrichten. Aber das hat wegen der Coronavirus-Pandemie nicht mehr geklappt“, sagt sie. Gleichzeitig freut sich die Abteilungschefin aber auch über den problemlosen und vor allem überraschenden Aufstieg.
Mit einer Mischung aus Spitzenmannschaften und Teams, für die
„das Abenteuer sonst eine Nummer zu groß wäre“, rechnen nun die Verantwortlichen des Moerser SC in der kommenden Oberliga-Saison.
Ähnlich schätzt das auch Jenny Casper ein. Die Jugendwartin des SV
Neukirchen freut sich sehr darüber, dass es gleich im ersten Jahr der Jugendspielgemeinschaft bei den Jungen in der B-Jugend mit dem SVN und dem TuS Lintfort in der Oberliga losgeht.
„Wir werden mit der JSG eine richtig gute Nachwuchsmannschaft haben“, sagt Jenny Casper. Genau wie die MSC-Macher scheut auch sie keine Gegner. Auch wenn es für alle Beteiligten ein Sprung ins Ungewisse ist, weil durch die geplatzte Qualifikation die Vergleichsmöglichkeiten fehlen.
Aus dem Handballkreis Wesel mischen außerdem noch der HC TV Rhede und der TV Voerde in der männlichen B-Jugend mit.
In der weiblichen A-Jugend ist es schließlich der TuS Xanten und in der weiblichen C-Jugend die Mädchen des TV Issum, die das Unternehmen Oberliga in Angriff nehmen möchten.
Am Ende der Saison, die hoffentlich gesund und ohne Unterbrechung gespielt und dann auch vor Karneval abgeschlossen sein sollte, werden dann in allen Altersklassen die Niederrhein-Meister gesucht. Laut Plan soll das zwischen Karneval und Ostern im kommenden Jahr geschehen.