Rheinische Post - Xanten and Moers
Auch Finke will Bürgermeister werden
In Xanten gibt es einen weiteren Herausforderer für Bürgermeister Thomas Görtz (CDU): Die SPD hat ihren Fraktionschef Olaf Finke als Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im September nominiert.
Olaf Finke tritt als Bürgermeisterkandidat der SPD bei der Kommunalwahl 2020 in Xanten an. Seine Partei wählte ihn am Dienstagabend auf einer Mitgliederversammlung mit „überwältigender Mehrheit“, wie die Sozialdemokraten anschließend mitteilten. Damit bekommt Bürgermeister Thomas Görtz (CDU), der bei der Kommunalwahl im September wieder antritt, einen weiteren Herausforderer. Außer Finke kandidieren Valérie Petit (FBI) und Rainer Groß (parteilos). Auch Andreas Luschgy (parteilos) hat angekündigt, dass er antreten will. Bis Juli können sich noch weitere Kandidaten melden. oder Pflege vorstellen. In Xanten sei der Altersdurchschnitt der Bevölkerung höher als in anderen Kommunen. „Wir brauchen Pflegekräfte.“
Im Wahlkampf wolle er auch einen Fokus auf die Entwicklung der Ortsteile legen, sagte Finke weiter. „Die soziale Infrastruktur in den Dörfern muss mindestens erhalten bleiben, wenn nicht ausgebaut werden.“Dazu gehöre für ihn, dass es in allen Ortsteilen ein Dorfgemeinschaftshaus als Treffpunkt für die Einwohner gebe. Als weiteren Schwerpunkt im Wahlkampf nannte Finke den städtischen Dienstleistungsbetrieb (DBX). Hintergrund sei eine geplante Änderung der Umsatzsteuerregelung. Die Stadt müsse damit rechnen, dass der DBX künftig für die Leistungen, die er in ihrem Auftrag erbringe, ihr die Mehrwertsteuer berechnen müsse – dann
Olaf Finke SPD-Bürgermeisterkandidat
würden Arbeiten wie das Rasenmähen für die Stadt um 19 Prozent teurer. Deshalb spreche er sich dafür aus, dass der Dienstleistungsbetrieb wieder soweit wie möglich rekommunalisiert werde, sagte Finke.
Der Kommunalpolitiker ist 53 Jahre alt und alleinerziehender, berufstätiger Vater von zwei Kindern. Er arbeitet in der Kommunalverwaltung der Stadt Moers. Vorher war er acht Jahre lang in der freien Wirtschaft. „Ich kenne beide Seiten“– also einerseits die Arbeit in der Verwaltung, andererseits die Arbeit in einem Unternehmen. Aufgewachsen ist Finke im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen, seit 2003 lebt er am Niederrhein, seit 2006 in Xanten. 2008 ist er in die SPD eingetreten, seit 2009 engagiert er sich in der Kommunalpolitik, zunächst als sachkundiger Bürger, seit 2014 als Mitglied des Stadtrats. Seitdem ist er auch Fraktionsvorsitzender der Xantener SPD.
Die Partei hatte bei der Kommunalwahl 2014 in der Stadt 22,95 Prozent der Stimmen bekommen und damit acht Sitze im Stadtrat erreicht. Sie ist nach der CDU (zwölf Sitze) die zweitstärkste Kraft. Die SPD rechne sich Chancen auf ein besseres Ergebnis als 2014 aus, sagte der Xatener Ortsvereinsvorsitzende Volker Markus. „Weil die Arbeit, die wir geleistet haben, von den Menschen honoriert wird, diese Rückmeldung erhalten wir von Bürgern.“
„Irgendwann ist es an der Zeit, die Richtung der Stadt sozialdemokratischer zu prägen“