Rheinische Post - Xanten and Moers
Früherer US-Minister Mattis kritisiert Trump heftig
(dpa) Der frühere US-Verteidigungsminister James Mattis hat sich hinter die friedlichen Proteste im Land gestellt und Präsident Donald Trump als Spalter kritisiert. Trump sei der erste Präsident, den er erlebe, der sich nicht darum bemühe, das Land zu einen, sondern seit drei Jahren versuche, das Land zu spalten, schrieb Mattis im US-Magazin „The Atlantic“. „Wir sind Zeugen der Konsequenzen von drei Jahren ohne reife Führung“, schrieb der pensionierte General. Die Ereignisse dieser Woche hätten ihn „wütend und entsetzt“zurückgelassen, erklärte der
69-Jährige.
Mattis war wegen Meinungsverschiedenheiten mit Trump Anfang
2019 nach zwei Jahren als dessen
Verteidigungsminister zurückgetreten. Er hatte den Präsidenten seither aber nicht öffentlich kritisiert. Der frühere Verteidigungsminister bezeichnete nun die von Trump gewünschte Militarisierung der Einsätze gegen die Proteste als unnötigen Fehler. Truppen dürften nur unter ganz besonderen Umständen eingesetzt werden.
Mattis fand besonders scharfe Worte für den Vorfall vom Montag, als auf Befehl von Trumps Regierung hin ein friedlicher Protest vor dem Weißen Haus gewaltsam aufgelöst wurde, um es Trump zu ermöglichen, sich vor einer nahen Kirche in Szene zu setzen. Der frühere General bezeichnete das als „Missbrauch der Regierungsmacht“. Wirtschaft