Rheinische Post - Xanten and Moers
Staatliche Hilfe für die Topligen neben dem Fußball
(dpa) Die Profi-Topligen im Basketball, Handball, Eishockey und Volleyball können mit einer Nothilfe der Bundesregierung rechnen. In dem milliardenschweren Konjunkturpaket, das die Koalition am Mittwochabend beschloss, werden die „Profisportvereine der unteren Ligen“als eine Branche erwähnt, die als Folge der Corona-Krise Überbrückungshilfe bekommen können. „Wir sind sehr dankbar, dass im Koalitionsausschuss klar die Absicht festgehalten wurde, semi- und professionellen Mannschaftssportarten zu helfen und dass wir Teil des Konjunkturpaketes sind“, sagte der CDU-Politiker Frank Steffel, einer der Initiatoren einer Härtefallregelung für die führenden Ligen neben dem Fußball, der keine Ansprüche an den Bund gestellt hat.
Veranschlagt werden von Steffel rund 200 Millionen Euro, die die Klubs nach seinen Berechnungen brauchen, um die Einnahmeausfälle durch Zuschauerrückgang, fehlenden Umsatz in den Arenen und den Ausfall von Sponsorengeldern auszugleichen. „Für das Haushaltsjahr 2020 würde man 100 Millionen Euro und für 2021 weitere 100 Millionen Euro benötigt, erklärte der CDU-Politiker.
„Wir müssen nun gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftministerium und den Fraktionen dafür Sorge tragen, dass die Besonderheiten unserer Branche bei der Antragstellung Berücksichtigung finden“, stellte Steffel fest. Sein Appell an die Kollegen aus der Politik lautet: „Die politische Herausforderung ist jetzt, dass wir die Rahmenbedingung so definieren, dass bis zum Beginn der Saison die Clubs wirklich aufatmen können, weil sie dann wissen, dass die definierten Rahmenbedingungen ihre spezifische Situation abdecken.“