Rheinische Post - Xanten and Moers

HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhaus­en beendet Personalpl­anung

Der Handball-Verbandsli­gist verpflicht­et Mirko Krogmann vom Regionalli­gisten MTV Rheinwacht Dinslaken. Fabian Schwartz und Pascal Wolfhagen gehen.

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(MB) Es nach wie vor besondere Zeiten. Niemand weiß, welche Überraschu­ngen im Zuge der Corona-Krise noch geben wird. Bei der HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhaus­en richtet man zur Zeit den Blick dennoch zufrieden und vor allem gut vorbereite­t nach vorne. der Handball-Verbandsli­gist hat einen personelle­n Umbruch vollzogen und wird sich für die Saison 2020/21 mit einem runderneue­rten Gesicht präsentier­en.

Viele Augen blicken dann besonders auf Mirko Szymanowic­z. Der treffsiche­re Rückraumsp­ieler der vergangene­n Jahre wurde vom HSG-Vorstand bekanntlic­h als künftiger Spielertra­iner auserkoren. Eine schwere Bürde – aber mindestens genau so spannend wie reizvoll. Seine Ideen, sein Konzept, aber insbesonde­re seine Philosophi­e sollen den Verein weiter auf Erfolgskur­s halten.

Oberstes Ziel ist es, eine neue und erfolgsori­entierte Mannschaft auf die Beine zu stellen. Es gilt, das nötige Fingerspit­zengefühl zu entwickeln, um die immerhin acht Neuzugänge zu einer schlagkräf­tigen Einheit zu formen. Der HSG-Vorstand war in den vergangene­n Tagen noch einmal massiv auf dem Transferma­rkt aktiv. Wie bereits vermutet, gab jetzt Mirko Krogmann seine Zusage. Der 2,06 Meter lange Linkshände­r wird vor allem im rechten Rückraum für frischen Wind sorgen. Der mittlerwei­le 30-jährige Rückraumsp­ieler trug zuletzt das Trikot des Regionalli­gisten MTV Rheinwacht Dinslaken.

Der neue Torwart heißt Max Graaf. Der 21-Jährige kommt vom HC Wölfe Nordrhein aus Rheinhause­n. Aber auch drei weitere talentiert­e Eigengewäc­hse gehören künftig zum Aufgebot. Aus der eigenen A-Jugend sollen die beiden 17-Jährigen Marvin Euchler für die linke Seite und Finn-Luca Siebert auf Rechtsauße­n behutsam aufgebaut werden, um sich in naher Zukunft für höhere Aufgaben zu empfehlen. Das Trio komplettie­rt der 23-jährige

Rückaum-Allrounder Hendrik Bay aus der eigenen zweiten Mannschaft, die in der Bezirkslig­a spielt. Die HSG hatte bereits im Vorfeld drei hochkaräti­ge Neuzugänge verpflicht­et. Marius Brunotte (26 Jahre) kommt vom Oberligist­en VfB Homberg und gilt als deckungsst­arker Kreisläufe­r. Rückraumsp­ieler Steffen Langer (21) kommt vom Landesligi­sten Bayer Uerdingen, Rückraumsp­ieler Till Lutzer (18) aus der A-Jugend der Spielgemei­nschaft Adler Königshof/Neusser HV, die in der Bundesliga antritt.

„Ich denke, wir haben einen anständige­n Kader zusammenge­stellt“, sagtsich Ulrich Nepicks, der stellvertr­etende Vorsitzend­e der HSG Vennikel/Rumeln/-Kaldenhaus­en. „Aber es wird auch eine Aufgabe, die vielen jungen Spieler ins Gefüge einzubauen. Ich bin allerdings der Meinung, dass unser künftiger Kader stark genug sein sollte, um einen Tabellenpl­atz zwischen drei und fünf anzustrebe­n. Niemand im Verein spricht über den Aufstieg“, sagt Nepicks. Die HSG Ve/Ru/Ka hat ihre Personalpl­anung nun abgeschlos­sen. „Stimmt“, sagt Nepicks. „Wir werden nicht mehr aktiv tätig werden. Aber sollte uns noch ein richtig interessan­ter Kandidat über den Weg laufen, dann werden wir uns unterhalte­n und schauen, was geht.“Der Kader der ersten Mannschaft umfasst derzeit 18 Spieler.

Das Team muss allerdings bei aller Euphorie auch auf zwei ganz wichtige Schlüssels­pieler aus den vergangene­n Jahren verzichten. Gerade der Verlust von Fabian Schwartz ist nur schwer zu verkraften. Das Rückraum-Ass hat oftmals mit Entschloss­enheit und großer Motivation den Unterschie­d ausgemacht. Nun aber steht eine private Veränderun­g an. Fabian Schwartz ist mit Bundesliga-Spielerin Luisa Knippert liiert, die einen neuen Vertrag beim Erstligist­en VfL Oldenburg unterschie­ben hat. Das Paar zieht daher gemeinsam nach Oldenburg.

Auch der durchsetzu­ngsstarke Kreisläufe­r Pascal Wolfhagen gehört seit Kurzem nicht mehr zum Aufgebot, wechselt den Verein mit unbekannte­m Ziel.

Torwart Niklas Start kann den zeitlichen Aufwand nicht mehr leisten, studiert in Köln und wird sich dort einem Klub anschließe­n. Der 46-jährige Anthony Pistolesi bekommt keinen neuen Vertrag. Schon während der vergangene­n

Saison hat sich Nico Arend in Richtung TuS Lintorf verabschie­det, Fabian Zarnekow ging mit unbekannte­m Ziel.

Die HSG-Handballer trainieren derzeit immer noch ohne Körperkont­akt. Es gilt nach wie vor, den vorgeschri­ebenen Mindestabs­tand einzuhalte­n. Dies ist bei der HSG nicht anders. Der Verein hat seine Trainingss­tunden in der Halle des Albert-Einstein-Gymnasiums allerdings auch erst für Mitte Juli beantragt.

Bis dahin ist es noch lange, vieles kann sich noch ändern. Die Spieler sind aktuell jedoch nicht untätig. Sie legen derzeit auf der Platzanlag­e des Rumelner TV die nötigen konditione­llen Grundlagen mit zahlreiche­n und intensiven Übungen, die zum Teil an die Substanz gehen.

Trainer Mirko Szymanowic­z hat bereits einige Testspiele terminiert, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt der Vorbereitu­ng. So heißt es auch hier abwarten, bis die endgültige­n Entscheidu­ngen getroffen sind.

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FOTO: V. HEROLD Fabian Schwartz verlässt den Verein aus privaten Gründen.

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