Rheinische Post - Xanten and Moers

Chancen sehen!

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Wetter gut gefüllt. Mit diesem Umstand musste ich notgedrung­en leben. Nun wird ein Objekt erschaffen, das bei schlechtem Wetter uns auch noch die Gäste nimmt.“Während der neue Biergarten­pächter Bice zwei Seecontain­er aufeinande­r stellen dürfe, habe er nicht einmal einen Bürocontai­ner von zwei mal drei Metern aufstellen dürfen. Die Stadtverwa­ltung und Politik sollten deshalb neu über sein Ansinnen nachdenken. „Am ganzen Rhein, Mosel, Main und Neckar gehören diese Häuschen zum jeweiligen Promenaden­bild.“

Hoffnung habe er kurz gehabt, als er erfuhr, dass Delta-Port den städtische­n Steiger veräußert. Er sei auf Delta-Port-Geschäftsf­ührer Andreas Stolte zugegangen, um die Kaufabsich­t zu äußern. Bertsch: „Meine Idee war, den Steiger umzubauen, um Kabinensch­iffen in einer Länge von 135 Metern die Möglichkei­t des Anlegens zu ermögliche­n.“Dies habe die Verwaltung abgelehnt. Er sei dann enttäuscht gewesen als er erfuhr, dass der Anleger an die Reederei Viking verkauft wurde. Er hätte jede Anlegegebü­hr in Wesel versteuert. Das skandinavi­sche Unternehme­n mit Sitz in der Schweiz zahle aber in Wesel keine Steuern, meint er. „Ich kann die Entscheidu­ngen gegen

Ein Unternehme­r, der sich über zu viel Konkurrenz beklagt: Es gibt klügere Wege, auf sich aufmerksam zu machen. Wie ein Versuch, in echten Dialog zu treten und von der neuen Entwicklun­g am Rheinufer in Wesel zu profitiere­n, wirkt das Vorgehen von Kapitän Oliver Bertsch nicht. Dabei gäbe es durchaus Chancen auch für ihn: In den Gastronomi­ebetrieben wie dem Biergarten könnten Tickets für die River Lady verkauft werden, der Dampfer könnte beworben werden. Dass Passanten nicht in ausreichen­der Zahl auf die River Lady wollen, ist nicht zuerst die Schuld von Politik oder Verwaltung. Der Kapitän muss das Ruder letztlich selbst rumreißen. Sebastian Peters

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mich bzw. die River Lady nicht nachvollzi­ehen. Ich kann Ihnen nur mitteilen, dass, wenn von städtische­r Seite so weiter gemacht wird, es das Unternehme­n finanziell nicht schaffen wird.“

Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp weist weite Teile der Kritik zurück. Der vorgeschla­gene Bürocontai­ner sei gläsern geplant und viel zu groß gewesen. Sie glaubt, dass neue Gastronomi­e am Rhein Wesel attraktive­r macht. Bertschs Kritik war am Donnerstag­abend Thema im nichtöffen­tlichen Teil des Wirtschaft­sförderung­sauschusse­s. Jürgen Linz (CDU) forderte neue Gespräche: „Wir profitiere­n seit vielen Jahren vom Standort der River-Lady als Freizeitan­gebot für Wesel und unsere Gäste. Jetzt sollten wir versuchen dem Betreiber entgegenzu­kommen.“Westkamp sagt, die Stadt wolle Hilfe anbieten. Sie schlägt vor, dass über Bertschs Betrieb etwa im Magazin „Weseleben“geschriebe­n werden kann.

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RP-FOTOS (2): JANA BAUCH Oliver Bertsch am Steuerrad der River Lady in Wesel

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