Rheinische Post - Xanten and Moers
Aus Fahrradstraße wird Tempo-10-Zone
(kwn) Autofahrer, die öfter auf dem Holzweg unterwegs sind, müssen sich auf eine Neuerung einstellen. Die Fahrradstraße, die die Feldmark mit Lackhausen verbindet, wird es so bald nicht mehr geben. Der Weseler Verkehrsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, dass auf dem Holzweg, zwischen der Einmündung der Günther-Detert-Straße und der Kreuzung mit dem Mühlenweg, künftig Tempo 10 gelten wird. Einen entsprechenden Antrag hatten CDU und SPD gestellt. Vorausgegangen waren Gespräche mit Eltern, deren Kinder die Feldmarker Gemeinschaftsgrundschule besuchen. Die Eltern hatten in Gespräche mit Politikern beklagt, dass auf der schmalen Fahrradstraße einige Autofahrer viel zu schnell unterwegs seien. „Dies ist ein Missstand, den die Stadt Wesel nicht länger hinnehmen darf“, hieß es im Antrag.
Im Ausschuss machte Paul-Georg Fritz (Grüne) deutlich, dass ihm Tempo 10 nicht reiche. Er sprach sich für eine zeitweise Sperrung des Holzweges morgens und mittags aus und enthielt sich bei der Abstimmung. Dezernent Klaus Schütz machte deutlich, dass man unter anderem erfolglos versucht habe, Grundstücke zu erwerben, um einen Bürgersteig bauen zu können. Eine Sperrung sei nicht möglich, weil Gewerbetreibende und Anwohner zu ihren Grundstücken gelangen müssten. Und eine Einbahnstraßenregelung werde nur dazu führen, dass die Autos schneller fahren. Dem pflichtete auch Frank Schulten, der verkehrspolitische Sprecher der CDU, bei. Auf dem Holzweg habe es schon Jahre keinen Unfall mehr gegeben, weil alle aufpassen würden. „Der jetzt gemachte Vorschlag ist mit den Eltern abgestimmt und ist mit wenig Aufwand umsetzbar“, so Schulten.
Schütz bereitete die Politik auch auf Verkehrsbehinderungen vor: Der Landesbetrieb Straßen NRW werde den Hansa- und den Südring sanieren. Ab dem 15. Juni werde der Südring bis zur Pastor-Bölitz-Straße für zwei Wochen gesperrt. Danach gehe es auf dem Grafenring und der Roonstraße weiter. Die Umleitung erfolge über die Schillstraße. Im August werden die Sanierungsarbeiten in umgekehrter Richtung laufen. „Eine sehr ärgerträchtige Angelegenheit, die uns beschäftigen wird“, so Schütz.