Rheinische Post - Xanten and Moers
Die Vorfälle lückenlos aufklären
Zwecken sollen sie Fahrzeuge, Geräte und Material des DLB eingesetzt oder Dritten überlassen haben.“Konkret sollen Arbeiter des städtischen Bauhofs der 60-jährigen Führungskraft die Einfahrt ihres privaten Hauses in Rheinberg gepflastert und zudem Gartenarbeiten erledigt haben. Wie Oberstaatsanwalt Neifer weiter sagte, werden die beschlagnahmten Dokumente jetzt von den Ermittlern ausgewertet. Die Auswertung dieser Beweismittel sei wichtig für die weiteren Ermittlungen, die ans Licht bringe sollen, ob und in welcher Höhe der Stadt ein finanzieller Schaden entstanden ist. Möglicherweise, so die Staatsanwaltschaft, seien auch weitere DLB-Mitarbeiter involviert. Bis wann die Auswertung erfolgt sei, könne man noch nicht sagen.
Für ihn sei die Durchsuchung vollkommen überraschend gekommen, versicherte Frank Tatzel. Als Bürgermeister der Stadt ist er Dienstherr der Beschuldigten. Eine Mitarbeiterin habe ihn am Donnerstag angerufen und gesagt: „Herr Tatzel, Sie müssen sofort kommen, die Polizei ist hier.“Der Bürgermeister unterstrich, dass die Verwaltung mit den Ermittlern vollständig kooperiere:
Erst Xanten, jetzt Rheinberg. Schon seit Jahren läuft das Verfahren um mutmaßlich kriminelle Machenschaften in früheren Jahren beim DBX in Xanten, jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen führende Mitarbeiter des Rheinberger Dienstleistungsbetriebs. Die Stadt kann sich auf ein langwieriges Ermittlungsverfahren einstellen. Und das in einer Zeit, in der Kommunen weiß Gott schon genug Sorgen haben. Wichtig ist nun, dass die Vorwürfe gegen die Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs lückenlos aufgeklärt werden. Darauf haben die Bürger dieser Stadt einen Anspruch.
Uwe Plien
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„Die Stadt Rheinberg wird alles Erforderliche tun, um den Sachverhalt aufzuklären, und die Ermittlungsarbeiten entsprechend unterstützen.“Er habe die beiden Mitarbeiter unverzüglich vom Dienst freigestellt, sagte Tatzel weiter. Die Vertretung innerhalb der Stadtverwaltung sei bereits geregelt. Die Politik ist über die Ermittlungen schon informiert worden.