Rheinische Post - Xanten and Moers
Real wirbt um Havertz
Am Samstag trifft das Offensiv-Juwel der Werkself mit Leverkusen auf München.
Dass alle Augen auf ihn gerichtet sind, ist Kai Havertz gewohnt. Wenn am Samstag (15.30 Uhr) aber der FC Bayern München bei Bayer Leverkusen vorspielt, steht der deutsche Nationalspieler noch einmal besonders im Fokus. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass der Rekordmeister den 20-jährigen Profi der Werkself gerne verpflichten würde. Um den Wunschspieler von Trainer Hansi Flick an die Säbener Straße zu lotsen, müsste der FCB jedoch nicht nur so tief in die Tasche greifen wie je zuvor, sondern auch schnell sein. Denn die Konkurrenz wird von Tag zu Tag größer.
Wie die „Bild“am Freitag berichtete, soll Real Madrid jetzt als erster Top-Klub ein konkretes Angebot für den variabel einsetzbaren Angreifer abgegeben haben. Rund 80 Millionen Euro sowie die Zusage, dass Havertz noch ein Jahr im
Rheinland bleiben dürfe, sollen die Spanier dem Werksklub geboten haben. Dass Bayer 04 dieses Angebot zunächst ausgeschlagen haben soll, verwundert nicht. Schließlich betonten die Leverkusener Klubverantwortlichen um Sportdirektor Simon Rolfes, Sportgeschäftsführer Rudi Völler und Geschäftsführer Fernando Carro zuletzt stets, ihr Offensiv-Juwel
trotz der Corona-Krise nicht unter Wert verkaufen zu wollen. Eine Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro sollte es für Havertz, der einen Vertrag in Leverkusen bis
2022 besitzt, schon sein.
Ein Transfer in dieser Größenordnung ist auch für München nicht einfach zu stemmen. Vor allem, wenn sich der Serienmeister dem Vernehmen nach bereits darauf eingestellt hat, sein Geld in diesem Sommer in eine Verpflichtung von Leroy Sané von Manchester City zu investieren. Er würde es daher wohl bevorzugen, Havertz erst
2021 zu holen.
Und wie sieht es der Leverkusener selbst? Der hat in den vergangenen Monaten erklärt, sich für den nächsten Schritt in seiner Karriere bereit zu fühlen. Am Samstag kann er im direkten Duell mit München zeigen, warum der FCB seine Pläne für diesen Sommer vielleicht doch noch einmal überdenken sollte.