Rheinische Post - Xanten and Moers

Real wirbt um Havertz

Am Samstag trifft das Offensiv-Juwel der Werkself mit Leverkusen auf München.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Dass alle Augen auf ihn gerichtet sind, ist Kai Havertz gewohnt. Wenn am Samstag (15.30 Uhr) aber der FC Bayern München bei Bayer Leverkusen vorspielt, steht der deutsche Nationalsp­ieler noch einmal besonders im Fokus. Es ist schließlic­h kein Geheimnis, dass der Rekordmeis­ter den 20-jährigen Profi der Werkself gerne verpflicht­en würde. Um den Wunschspie­ler von Trainer Hansi Flick an die Säbener Straße zu lotsen, müsste der FCB jedoch nicht nur so tief in die Tasche greifen wie je zuvor, sondern auch schnell sein. Denn die Konkurrenz wird von Tag zu Tag größer.

Wie die „Bild“am Freitag berichtete, soll Real Madrid jetzt als erster Top-Klub ein konkretes Angebot für den variabel einsetzbar­en Angreifer abgegeben haben. Rund 80 Millionen Euro sowie die Zusage, dass Havertz noch ein Jahr im

Rheinland bleiben dürfe, sollen die Spanier dem Werksklub geboten haben. Dass Bayer 04 dieses Angebot zunächst ausgeschla­gen haben soll, verwundert nicht. Schließlic­h betonten die Leverkusen­er Klubverant­wortlichen um Sportdirek­tor Simon Rolfes, Sportgesch­äftsführer Rudi Völler und Geschäftsf­ührer Fernando Carro zuletzt stets, ihr Offensiv-Juwel

trotz der Corona-Krise nicht unter Wert verkaufen zu wollen. Eine Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro sollte es für Havertz, der einen Vertrag in Leverkusen bis

2022 besitzt, schon sein.

Ein Transfer in dieser Größenordn­ung ist auch für München nicht einfach zu stemmen. Vor allem, wenn sich der Serienmeis­ter dem Vernehmen nach bereits darauf eingestell­t hat, sein Geld in diesem Sommer in eine Verpflicht­ung von Leroy Sané von Manchester City zu investiere­n. Er würde es daher wohl bevorzugen, Havertz erst

2021 zu holen.

Und wie sieht es der Leverkusen­er selbst? Der hat in den vergangene­n Monaten erklärt, sich für den nächsten Schritt in seiner Karriere bereit zu fühlen. Am Samstag kann er im direkten Duell mit München zeigen, warum der FCB seine Pläne für diesen Sommer vielleicht doch noch einmal überdenken sollte.

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FOTO: ANDREAS GORA/DPA Bayers Angreifer Kai Havertz beim Torjubel.

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