Rheinische Post - Xanten and Moers
„Rebecca“eröffnet die erste Berlinale
Neben den Filmfestspielen von Cannes und Venedig gehört die Berlinale zu den bedeutendsten Filmfestivals der Welt.
Sie wurde sechs Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet, die Initiative ging von Oscar Martay, damals Filmoffizier der amerikanischen Militärregierung, aus. Das Festival sollte ein politisches Zeichen setzen und als „Schaufenster der freien Welt“dienen. Der Filmhistoriker Alfred Bauer wurde zum Leiter der Festspiele ernannt, er blieb es bis 1976. Die ersten Internationalen Filmfestspiele von Berlin eröffneten am 6. Juni 1951 mit einem Film, der bereits ein Jahrzehnt alt war: Der Regisseur Alfred Hitchcock hatte 1940 mit „Rebecca“(Foto) seinen ersten Erfolg in Hollywood gefeiert und dort sogar den „Oscar“gewonnen. Den Wettbewerb in Berlin entschieden allerdings andere Filme. Gleich fünf Werke wurden bei der Berlinale 1951 mit dem „Goldenen Bären“ausgezeichnet – es war das erste und bislang einzige Mal, dass der Preis in fünf Kategorien vergeben wurde. Unter anderem durfte sich das Team der Walt-Disney-Produktion „Cinderella“über eine Trophäe in der Kategorie „Musikfilm“freuen. Schon ab der zweiten Ausgabe der Berlinale gab es in der Regel nur noch einen „Goldenen Bären“für den besten Langfilm. Allerdings erlaubten sich die Veranstalter in den vergangenen 70 Jahren auch Ausnahmen: 1978 ging der Hauptpreis an den „spanischen Gesamtbeitrag“, da das Land in den Augen der Juroren mehrere preiswürdige Beiträge in den Wettbewerb geschickt hatte. Auch 2002 konnte sich die Jury nicht einigen, den „Goldenen Bären“mussten sich in dem Jahr zwei Filme teilen.