Rheinische Post - Xanten and Moers

Schalke stellt Negativrek­ord ein

Die Gelsenkirc­hener sind nach dem 1:1 bei Union seit zwölf Spielen sieglos.

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(dpa) Der FC Schalke 04 hat auch beim schwächeln­den Aufsteiger Union Berlin nicht den Weg aus der Krise gefunden und seinen Negativrek­ord von zwölf Spielen ohne Sieg eingestell­t. Gegen die selbst seit nun sieben Spielen sieglosen Eisernen kam die Mannschaft von Trainer David Wagner am Sonntag nur zu einem glückliche­n 1:1 (1:1)-Unentschie­den und ist somit weiter das schlechtes­te Team der Liga seit dem Wiederbegi­nn. Robert Andrich (11. Minute) brachte die Gastgeber in Führung. Jonjoe Kenny (28.) glich für Schalke aus und sorgte somit immerhin für den ersten Schalker Punktgewin­n seit dem Re-Start.

Union konnte durch das Remis den Abstand auf den Relegation­srang wieder auf vier Zähler ausbauen und nähert sich langsam dem großen Ziel Klassenerh­alt. Schalke muss mit 38 Zählern nicht mehr bangen. Für die eigenen internatio­nalen Ansprüche war aber auch die Leistung im Stadion an der Alten Försterei wieder viel zu wenig.

Beide Mannschaft­en knieten vor dem Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus

am Mittelkrei­s nieder – auch Schiedsric­hter Tobias Stieler schloss sich mit seinem Gespann der Aktion an.

Die Verunsiche­rung nach den Misserfolg­en war beiden Teams anzumerken. Dabei hatten die Unioner diesmal sogar deutlich hörbare Unterstütz­ung von rund 30 Fans, die in Kleingrupp­en mit gebotenem Corona-Abstand hinter der Tribüne, aber außerhalb des engen Stadionare­als, eifrig sangen. Die anwesende Polizei schritt nicht ein.

Union agierte offensiver als sonst. Anthony Ujah (9.), als zweite Spitze neben Sebastian Andersson aufgeboten, köpfte knapp über das Tor. Wenig später nutzte der Nigerianer einen Fehler von Juan Miranda zur Vorlage auf Andrich, der zu seinem ersten Bundesliga-Tor vollendete. Bitter für den nach einer Gelb-RotSperre ins Team zurückgeke­hrten Mittelfeld­abräumer: Später sah er seine zehnte Gelbe Karte und fehlt am kommenden Samstag beim 1. FC Köln.

Erstmals führte Union wieder in einem Spiel nach der Corona-Pause. Und das tat den Eisernen gut. Andersson (13.), Florian Hübner (15.) und Ujah (24.) hatten beste Chancen zu erhöhen. Die Lücken in der Schalker Defensive waren bedenklich. Eine richtige Torchance hatte Schalke in der ersten Halbzeit nicht und kam dennoch zum Ausgleich – und das auch noch in Unterzahl. Als Rabbi Matondo angeschlag­en behandelt wurde, zeigte Union ungewohnte Passivität in der ganzen Deckung. Kenny zog aus der Distanz ab und traf genau ins Eck.

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FOTO: DPA Schiedlich-friedlich: Die Trainer Urs Fischer (r.) und David Wagner.

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