Rheinische Post - Xanten and Moers
Uerdingen läuft weiter hinterher
Der KFC hat den drittschwächsten Angriff, aber noch immer eine Aufstiegschance.
Drei der elf Spieltage nach der Corona-Zwangspause sind absolviert, doch der KFC Uerdingen ist bei seiner Aufholjagd noch nicht richtig vom Fleck gekommen. Lediglich einen Punkt hat er auf den Tabellendritten bis jetzt wettgemacht, auf der anderen Seite seine Chance jedoch gewahrt. Auf der Zielgeraden wird es aber nicht reichen, unter dem neuen Trainer Stefan Krämer wie bislang ungeschlagen zu bleiben, vielmehr müssen Siege her. Die nächsten drei Begegnungen können dabei wegweisend sein: am Dienstag gegen Aufstiegskandidat
TSV 1860 München, am Sonntag beim Schlusslicht Carl-Zeiss Jena und am darauf folgenden Mittwochen gegen den Spitzenreiter MSV Duisburg. Krämer bleibt gelassen: „Es geht in der jetzigen Phase darum, sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Entschieden wird die Saison erst in den letzten drei, vier Spielen.“Und so schwimmen die Uerdinger als Tabellenzehnter in dem großen Feld der Aufstiegsaspiranten mit.
Das wiederum ist erstaunlich, wenn man auf das Torverhältnis blickt: Die Uerdinger haben den drittschwächsten Angriff der Liga. Das bereitete Krämer auch beim 1:1 in Magdeburg Kopfzerbrechen, wo die Gäste die bessere, reifere Mannschaft waren, aber auch aufgrund eines äußerst umstrittenen Elfmeters gegen sie zwei Punkte einbüßten. „Die Leistung nach der Pause war die beste seit dem Restart, auch wenn wir nicht viele klare Chancen hatten“, urteilte der Coach. Die Zeit drängt, sollen die Torflaute rechtzeitig beendet und der Aufstiegskampf noch erfolgreich beendet werden. Dabei wird es beim Saisonfinale mit fünf englischen Wochen in Folge weniger auf die fußballerischen Qualitäten ankommen als vielmehr auf die körperliche und geistige Frische – und vor allem auf Nervenstärke.