Rheinische Post - Xanten and Moers
Ostseestrände nur per App-Buchung zugänglich
(dpa) Handtuch über der Liege war gestern: Eine neue App soll künftig an der Ostsee regeln, wer wann an den Strand darf. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will in der Urlaubszeit während der Corona-Krise auf die Buchung per Smartphone setzen. „Man kann über die App anmelden, dass man in einem bestimmten Zeitraum an einen Strandabschnitt will“, sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“. „Wenn dort noch Platz ist, bucht man sich ein und hat dann eine Zugangsberechtigung.“Die Gemeinde Scharbeutz an der Lübecker Bucht habe das System entwickelt, jetzt könne es auch von anderen Orten genutzt werden.
Günther kündigte an: „Wir werden weiter stark kontrollieren. Dass alle dicht an dicht wie in der Sardinenbüchse liegen, wird es bei uns nicht geben.“Den Verlauf des Himmelfahrtsund des Pfingstwochenendes wertete der Ministerpräsident als gutes Zeichen für den Tourismus in Schleswig-Holstein. „Beide Wochenenden sind in den Tourismusorten
gut verlaufen. Es gab gelegentlich Absperrungen, wenn zu viele Tagesgäste kamen. Aber der erste Test auf die Sommersaison hat funktioniert.“
Am Pfingstwochenende waren jedoch in vielen Küstenorten keine Strandkörbe mehr zu bekommen. Dass dies in den Sommerferien, die in einigen Bundesländern schon in zwei Wochen beginnen, auch wieder so werden kann, zeigt eine Umfrage: Mehr als 40 Prozent der Deutschen würden demnach derzeit gerne Urlaub an der deutschen Ostsee machen. Auf Platz 2 landete in der repräsentativen Online-Studie des Sinus-Instituts in Zusammenarbeit mit YouGov die Nordsee in Deutschland mit 36 Prozent.