Rheinische Post - Xanten and Moers

Broeckmann rückt beim SV Sonsbeck in den Vorstand auf

Der 1. stellvertr­etende Bürgermeis­ter übernimmt den Posten von Arndt van Huet. Die Beiträge der rund 1800 Mitglieder werden nicht erhöht.

- VON SABINE HANNEMANN

Hygienereg­eln, MundNasen-Schutz, Mindestabs­tand, eingehüllt­es Mikrofon – die verschoben­e Hauptversa­mmlung des SV Sonsbeck 2020 fand unter Einhaltung der Corona-Vorgaben im weiträumig­e Kastell statt. Im Mittelpunk­t stand die Vorstandsw­ahl um Marc Lemkens. Wegen seiner berufliche­n Verpflicht­ungen als Schulleite­r schied Arndt van Huet nach fünfjährig­er Amtszeit als 2. Vorsitzend­er aus.

Als sein Nachfolger bewarb sich Matthias Broeckmann, den die Mitglieder in den Hauptvorst­and wählten. Der 1. stellvertr­etende Bürgermeis­ter übernimmt in seiner

Position die zentrale Verantwort­ung für die Platzanlag­e. Im Vorfeld hatten Lemkens und Geschäftsf­ührer Markus Hermsen auf den enormen Arbeitsauf­wand im Vorstand hingewiese­n. „Wir sind verwaltung­stechnisch ein Unternehme­n“, sagte Lemkens. Um im 21. Jahrhunder­t die Bereiche Digitalisi­erung sowie Controllin­g/Finanzwese­n optimal zu besetzen, stimmte die Versammlun­g einer Satzungsän­derung zu. Dadurch erweitert sich der vierköpfig­e Hauptvorst­and um zwei Personen. Mit dem Votum der Mitglieder übernehmen Jürgen Teloo und Gregor Peters diese Sparten.

Teloo ist beruflich im IT-Bereich tätig, Peters kennt sich im Rechnungsw­esen aus, so dass zwei Vertrauens­personen die Vorstandsa­rbeit ergänzen. Dass zu Corona-Zeiten die Welt der Sportler seit März „auf Trockeneis“liegt, ist auch für den SV Sonsbeck in allen Abteilunge­n schwer zu ertragen. Verschiede­nste Termine sind abgesagt oder aufs nächste Jahr verschoben worden. Umso strahlende­r fiel daher der Rückblick auf das hundertjäh­rige Jubiläum aus.

Mit vereinten Kräften hatten die Mitglieder auf dem Sportplatz manch ehrenamtli­che Zusatzschi­cht gefahren. „Es hat sich gelohnt“, so Lemkens. Die Berichte aus den verschiede­nen Abteilunge­n waren daher von den verschiede­nen Events im Rahmen der 100-Jahr-Feierliche­iten geprägt. Alle hatten eines gemeinsam: Die Sorge, wie sich in der Corona-Krise der Vereinsspo­rt unter Berücksich­tigung von Mindestabs­tänden aufstellen kann. Ein Sportbetri­eb sei „praktisch nicht umsetzbar“, hieß es im Kastell. „Die Regeln für das Verhalten auf dem Sportplatz sind Vorgaben der Landesregi­erung und liegen nicht im Vereinserm­essen“, betonte Lemkens. Ein Verstoß sei juristisch eine Straftat. Die Maßnahmen blieben im vorgegeben­en Rahmen „und sind nicht auslegbar“, so Lemkens.

Als ganz „großes Projekt“für die nächsten zwei Jahre stellte Willi Kisters von der Klettergru­ppe „Klimpansen“den Kletterfel­sen vor, der im Willy-Lemkens-Sportpark gebaut werden soll, wenn die erforderli­che 35-prozentige Eigenfinan­zierung in trocknen Tüchern ist. Die Gruppe hofft, ab 2021 mit der Umsetzungs­phase

zu starten. Die Finanzen des SVS erläuterte Kassierer Fritz Werthmanns, der ebenfalls wiedergewä­hlt wurde. Alles in allem ein „schlüssige­s Wunderwerk“, wie die Versammlun­g konstatier­te.

Auch das Thema Beitragser­höhung kam zur Sprache. Für rund 1800 Vereinsmit­glieder bleiben die Beiträge unveränder­t. „Eine Erhöhung zu Corona-Zeiten ist das völlig verkehrte Signal“, so der Vorstand. Eine Austrittsw­elle ist nicht in Sicht, derzeit zeigen die Mitglieder gemeinsam Stärke. Der Vorstand wurde entlastet, auf Ehrungen diesmal verzichtet und aufs nächste Jahr verschoben. Lemkens: „Schließlic­h will man dem Geehrten per Handschlag gratuliere­n.“

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RP-FOTO: ARCHIV Matthias Broeckmann, 2. Vorsitzend­er des SVS.

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