Rheinische Post - Xanten and Moers
Einfach absurd
nur den Prozessionsspinner, sondern auch die Schmetterlingsraupen aller anderer Arten, die damit in Kontakt kommen. Viel effektiver wäre es, an Gefahrenstellen die Nester gezielt abzusaugen. Denn die Brennhaare der Raupen bleiben auch nach ihrem Tod noch allergieauslösend. An den meisten Stellen würde jedoch auch eine Markierung der Befallsstellen ausreichen, um Menschen vor dem Kontakt zu warnen. Ein weiteres Beispiel ist der Ansturm auf Wildbienenhotels und Blühpflanzenmischungen in Bau- und Gartenmärkten. Würden Verbraucher stattdessen ihr Geld für Biolebensmittel aus regionaler Produktion ausgeben, wäre den Insekten viel mehr geholfen. Auf jedem Acker, auf dem zum Beispiel Getreide für Biomehl, Biokartoffeln etc. angebaut wird, werden keine Pestizide mehr eingesetzt. So erzielt man einen deutlich höheren Effekt in der Fläche als mit gut gemeinten kleinen Inseln im Hausgarten. Dort wiederum kann man allein durch die richtige Pflege völlig kostenlos und mit wenig Aufwand die Artenvielfalt viel besser unterstützen.
Zu „Die Gefahr von Hotspots“(RP vom 19. Mai): Die mediale Empörung der Politiker über die Missstände und der dadurch ausgelöste Aktionismus, der angeblich in neue Gesetze und Regeln münden soll, ist nichts anderes als der Versuch, die Bevölkerung von den Versäumnissen bei den gesetzeskonformen Kontrollauflagen abzulenken. Die Forderung nach Preisregulierungen ist einfach absurd, weil dadurch lediglich die Verbraucher belastet und nicht die Erzeugerketten betroffen würden. Lediglich der Preis wäre höher, alles andere bliebe wie vorher mangelhaft. Wenn die sowieso schon bestehenden Gesetze und Auflagen
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