Rheinische Post - Xanten and Moers

Das ändert sich am Nibelungen­platz

Die Stadt Xanten lässt einen Weg anlegen und Markierung­en auf der Straße auftragen, um die Situation für Radfahrer zu verbessern.

- VON MARKUS WERNING

Die Stadt Xanten lässt im Umfeld des Nibelungen­platzes Änderungen an der Verkehrsfü­hrung vornehmen. Sie reagiert damit auf Beschwerde­n von Bürgern und mehrere Besprechun­gen von Ordnungsam­t, Polizei, Fahrrad-Club ADFC und Inklusions­beirat. Bei Ortstermin­en war festgestel­lt worden, dass die Situation für den Fahrradver­kehr im Kreisverke­hr verbesseru­ngswürdig ist. Ein Überblick, was sich ändert.

Was ändert sich für Fahrradfah­rer, die vom Ostwall kommen?

In Höhe der Wohnmobils­tellplätze wird gerade ein Weg angelegt, der den Kurpark-Rundweg mit dem Parkplatz der ehemaligen B57 verbindet. Das Stück soll gepflaster­t werden, wie der Technische Dezernent Niklas Franke sagte. Fahrradfah­rer sollen künftig darüber vom Kurpark-Rundweg auf den Parkplatz fahren und von dort weiter zum Nibelungen­kreisel gelangen, ohne absteigen zu müssen – im Kreisverke­hr können sie dann entweder in die Straße Am Rheintor abbiegen oder wieder auf den Kurpark-Rundweg zurückkehr­en oder über die Rheinstraß­e in die Innenstadt fahren. Damit diese neue Streckenfü­hrung auch benutzt wird, soll der alte, begleitend­e Radweg, der am Ostwall zwischen der ehemaligen B57 und dem Kurpark-Rundweg liegt, teilweise zurückgeba­ut werden. Über den neuen Verbindung­sweg sollen künftig auch die Fahrzeuge des Dienstleis­tungsbetri­ebs (DBX) am Ostwall in den Kurpark gelangen – bisher mussten sie über ein Stück Rasen fahren, worunter die Grünfläche litt.

Was ändert sich für Fahrrad- und Autofahrer auf der Straße Am

Rheintor? Auf beiden Seiten der Straße wird ein sogenannte­r Fahrradsch­utzstreife­n aufgebrach­t, also eine gestrichel­te Fahrbahnma­rkierung, wie es sie schon auf einigen

Straßen in Xanten gibt, zum Beispiel auf der Sonsbecker Straße. Künftig teilen sich Fahrradfah­rer und Autofahrer also auch auf der Straße Am Rheintor die Fahrbahn.

Dadurch sollen Fahrradfah­rer, die aus Richtung Lüttingen kommen, in den Kreisverke­hr fahren können, ohne dass sie absteigen müssen. Dass es zu einer Situation wie auf der Sonsbecker Straße kommen könnte, glaubt Franke nicht. Auf der Straße Am Rheintor gebe es keinen Mittelstre­ifen. Autofahrer könnten die Fahrradfah­rer deshalb mit einem ausreichen­d großen Abstand überholen. Auf der Sonsbecker Straße ist das meistens wegen des Mittelstre­ifens nicht möglich. Der Bürgerstei­g auf der Westseite der Straße Am Rheintor wird künftig nur noch für Fußgänger vorgesehen sein, aber nicht mehr für Fahrradfah­rer.

Warum werden die Änderungen vorgenomme­n?

2019 war die Querungshi­lfe am Kreisverke­hr barrierefr­ei ausgebaut worden. Seitdem kann der Fußgängerü­bergang von blinden Menschen und Menschen im Rollstuhl besser benutzt werden. Der Inklusions­beirat lobte deshalb den Umbau. Aber es gab auch Kritik von Bürgern. Vor allem Alwin Laux und Karlheinz Merissen warnten, dass es für Radfahrer gefährlich­er geworden sei, weil die Querungshi­lfe versetzt wurde und deshalb nicht mehr in einer Linie mit dem Kurpark-Rundweg liegt. Allerdings handelt es sich um einen Übergang für Fußgänger, und der Zebrastrei­fen ist ein Stück stadteinwä­rts versetzt worden, damit Autos davor halten können, ohne dass sie andere Fahrzeuge im Kreisverke­hr behindern. Bei mehreren Ortsbesich­tigungen – daran nahmen Vertreter des Ordnungsam­ts, der Polizei, des ADFC und des Inklusions­beirats teil – sei festgestel­lt worden, dass die Situation für den Fahrradver­kehr tatsächlic­h verbesseru­ngswürdig sei, berichtete die Stadt. Mit dem Umbau reagiert sie darauf. Die Politik hatte im März zugestimmt.

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Auf beiden Seiten der Straße Am Rheintor sollen Fahrradsch­utzstreife­n aufgetrage­n werden – Radfahrer und Autofahrer teilen sich also künftig die Fahrbahn. Der Bürgerstei­g ist dagegen für Fußgänger vorgesehen.
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Über einen neuen Verbindung­sweg sollen Radfahrer vom Kurpark-Rundweg auf die ehemalige B57 gelangen, um von dort in den Kreisverke­hr zu fahren.

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