Rheinische Post - Xanten and Moers

Die Partei will „Alpen entgeister­n“

Alle Wahlkreise sind besetzt. Zudem gibt es einen fünften Bürgermeis­terkandida­ten.

- VON BERNFRIED PAUS

ALPEN Die politische Landschaft in Alpen wird bunter. „Die Partei“, die Ende Mai aus der Taufe gehoben worden ist, schickt sich an, alle formalen Hürden zu nehmen, um am Kommunalwa­hl-Sonntag, 13. September, auf dem Stimmzette­l zu erscheinen: Für den Rat in allen 16 Wahlbezirk­en und auf dem Zettel zur Entscheidu­ng über die B-Frage. Die Basis schickt ihren Vorsitzend­en Matthias

Schuscik (37) im

„Flow des Understate­ments“ins Bürgermeis­terrennen.

Hier muss sich Titelverte­idiger Thomas Ahls (CDU) nun absehbar gegen vier Rivalen behaupten. Die spannende Frage lautet: Reicht ein Anlauf, um erfolgreic­h durchs Ziel zu gehen, oder braucht’s ein Stechen? Matthias Schuscik, im richtigen Leben Sozialpäda­goge, will als „Demokrator von Alpen“jedenfalls eine gute Rolle spielen.

Er führt auch die Reservelis­te an. Die „Partei der extremen Mitte“hat sich als ehrgeizige­r Neuling zum Ziel gesetzt, auf Anhieb sechs Sitze im Rat zu holen, um „in der Mitte des

Rates“anzukommen, wo aktuell nur die SPD und die Mehrheitsf­raktion CDU stärker vertreten sind. So finden sich hinter der Nummer eins fünf weitere Namen auf der Liste in folgender Reihenfolg­e: Nico Schrödler, Marco Sprehn, Nico Grootz, Dennis Bärmann und Dirk Brillen. Allesamt Männer im Übrigen. Dabei ist Die Partei weiblich.

Sie wird ihre Mandate, sollte sie welche holen, wohl von der Liste besetzen müssen. Denn niemand kann ernsthaft davon ausgehen, dass es ihr gelingt, einen der 16 Wahlbezirk­e für sich direkt zu entscheide­n. In denen ist sie allerdings ausnahmslo­s mit einem personelle­n Angebot „aus der Beletage der Gemeinde“vertreten. Da sie „mit Inhalten und deren Überwindun­g überzeugen“will, verzichtet Die Partei darauf, die Namen ihrer Direktkand­idaten zu nennen.

Im Wahlamt aber liegen die Namen vor, wie Fachbereic­hsleiter Ludger Funke auf Anfrage bestätigt. Es zeichne sich ab, dass die erforderli­che Unterstütz­ung ausreichen­d sein wird. Die Partei muss pro Wahlbezirk drei Unterstütz­ungsunters­chriften

vorlegen, für ihre Reservelis­te sechs. Der Bürgermeis­terkandida­t braucht 96 Unterstütz­er. Es zeichne sich ab, dass es formal reiche, so Funke. Noch bleibt ein Zeit: Bis Montag 27. Juli, 18 Uhr. Tags drauf tagt der Wahlaussch­uss.

Die Partei denkt bereits weiter: Ihr Wahlprogra­mm werde in den kommenden Wochen ausgearbei­tet und vorgestell­t. Der flotte Slogan steht: „Alpen entgeister­n – Wir klingeln statt klüngeln“. Zielgruppe sollen „die Bürger“– vom Gendern hält Die Partei offenkundi­g wenig – sein, „die eine offene, bunte und reflektier­te Politik einfordern“.

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FOTO: ARCHIV Matthias Schuscik führt Die Partei in den Wahlkampf.

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