Rheinische Post - Xanten and Moers
Website erklärt Welt der Religionen
Die Seite Religionen-entdecken.de vermittelt Wissen über die Glaubensrichtungen spielerisch und kindgerecht für Schüler, Eltern, Lehrer und Studierende.
DÜSSELDORF Der Glaube hat es in der Zeit des Lockdowns nicht leicht. Vor allem für junge Gläubige ist die Zeit mit digitalem und Wechselunterricht herausfordernd. Das Portal Religionen-entdecken.de hat sich deswegen dem Ziel verschrieben, Schüler, Lehrer und Eltern beim Religionsunterricht auf Distanz zu unterstützen. Auch Lehramtsstudenten mit Schwerpunkt Religion können von dem reichhaltigen Angebot profitieren.
Die Plattform ist ein kostenloses Bildungsangebot des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) und teilt sich auf in ein Portal für Kinder und eines für Erwachsene. Kinder finden auf ihrer Seite beispielsweise ein Lexikon, in dem die wichtigsten religiösen Begriffe unterschiedlichster Religionen erklärt werden. Das Lexikon beleuchtet aber auch Glaubensgrundsätze der Religionen, erläutert beispielsweise, wie Christentum, Islam oder Judentum zu künstlicher Befruchtung oder Abtreibungen stehen.
Auch auf individuelle Fragen der Kinder geht die Seite ein. An den sogenannten Fragetagen erscheint unter jedem Beitrag der Seite ein Eingabefenster, über das die Kinder spezifische oder auch ganz allgemeine Fragen stellen können. Darunter
finden sich Fragen wie „Gibt es ein Land ganz ohne Religion?“oder „Kommen Einhörner in der Bibel vor?“. Die Antwort auf die letzte Frage ist übrigens: Ja, aber nur in alten Bibelübersetzungen, denn es handelt sich um eine Fehlübersetzung. Ursprünglich gemeint waren eigentlich Stiere.
Beantwortet werden die Fragen von Religionspädagogen, Religionswissenschaftlern, Theologen
und der Redaktion. Außerdem beleuchten die Mitarbeiter von Religionen-entdecken.de, welches Zusammenspiel beispielsweise zwischen Religion und der Liebe oder der Gesellschaft besteht.
Zu der reinen Wissensvermittlung bietet die Plattform überdies ein breites Angebot an Modulen, die die Kinder zum Mitmachen auffordern. Fragen regen Schüler beispielsweise dazu an, zu schwierigen Themen kritisch Stellung zu beziehen und ein Statement abzugeben – etwa wie sie zum Thema Abtreibung stehen. Umfragen wiederum behandeln aktuelle Themen wie die Corona-Krise. Spiele und Quiz vermitteln das Wissen rund um die Religionen spielerisch. Und wer lieber die Beine hochlegt, kann sich auch über Videos über einige der Themen informieren.
Neben Kindern richtet sich das Angebot mit seinen zahlreichen Materialien für zu Hause und den Unterricht vor allem an Eltern, Lehrer und Lehramtsstudenten. Schulen und Gemeinden finden dort etwa zahlreiche Unterrichtsideen, Lehrmaterialien und Informationen zu neuen Lernmodellen, Fortbildungsstätten und Wettbewerben, an denen die Schüler teilnehmen können. Die Plattform soll aber auch eine Anlaufstelle für Erwachsene sein, um die Fragen, die sich Kinder bei ihrer Auseinandersetzung mit Religionen stellen, beantworten zu können. Eltern finden auf der Seite zudem Angebote und Tipps, wie man mit Kindern im Internet surft, können aber auch selber Fragen an die Redaktion und die Experten richten. Außerdem bietet die Seite eine Plattform zum gegenseitigen Austausch, etwa für Bücher, Filme oder Websites.
Das Angebot wurde 2013 von Jane Baer-Krause und Barbara Wolf-Krause ins Leben gerufen. Das Portal wurde seitdem von fast 20 Partnern unterstützt, darunter die Bundeszentrale für politische Bildung und Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt. 2020 übernahm das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik die Seite.
Fragen regen Schüler an, zu schwierigen Themen Stellung zu
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