Rheinische Post - Xanten and Moers
Wassersport-Saison im FZX startet später
Tretboot fahren auf der Südsee oder Adventuregolf spielen am Hafen Xanten an den Ostertagen ist wegen der Corona-Auflagen nicht möglich. Zugänglich sind die Gesundheitsstandorte nach Kneipp. Im Naturbad wurde investiert.
XANTEN Am Dienstagnachmittag kletterten die Temperaturen in Xanten über die 20-Grad-Marke. Blauer Himmel und Sonnenstrahlen passen eigentlich optimal zum Start der Wassersport-Saison im Freizentrum Xanten (FZX). Doch FZX-Leiter Wilfried Meyer musste seine
Pläne Ende März verwerfen. Die Corona-Schutzverordnung lässt eine Öffnung der Freizeitangebote an der Süd- und Nordsee nicht zu. Die Bootsverleihe in den beiden Häfen, Adventuregolf im Hafen Xanten und die Wasserski-Anlage bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Also auch an den Ostertagen.
„Das tut schon sehr weh“, sagt Meyer. Das Wetter passt, doch wegen der Pandemie verschiebt sich der Beginn der 40. FZX-Saison. Zurück auf dem Wasser sind lediglich die Liegeplätze-Inhaber mit ihren Booten. Erlaubt ist zudem das Windsurfen, Kiten und Wingsurfen auf der Südsee. Wingsurfen habe das Potenzial, im FZX die Trendsportart in 2021 zu werden, meint Meyer, der sich Ende dieses Jahres in den Ruhestand verabschieden wird. Wingsurfen ist eine Kombination aus Kitesurfen, Windsurfen und Stand Up Paddling.
Meyer weist daraufhin, dass derzeit das Wassersportrevier Xantener Nordund Südsee, die Rad- sowie Wanderwege und die Gesundheitsstandorte nach Kneipp nur für den Besuch und zur Ausübung des Individualsports unter Einhaltung der Corona-Schutzvorschriften geöffnet sind.
Offen über Ostern ist auch der Kiosk am Plaza del Mar. Im noch geschlossenen Restaurant wurde derweil umgebaut, die Thekenfläche
Wilfried Meyer
Leiter Freizeitzentrum Xanten vergrößert und eine zweite Kochzeile eingerichtet. Meyer: „So lassen sich die Abläufe optimieren und bei Hochbetrieb die Wartezeiten verkürzen.“Zudem werde der Außenbereich „aufgepeppt“. Dort soll’s mediterraner werden.
Rund 200.000 Euro wurden oder werden noch im Xantener Freizeitzentrum investiert in Baumaßnahmen, Unterhaltungsarbeiten oder im Verwaltungsbereich. Als eine der wichtigsten Projekte bezeichnet der FZX-Chef die Investition in die rund einen Kilometer lange „Sonderzone Seeufer“, die vom Parkplatz 1 vorbei an der Jugendherberge bis zur Kurve am Kreis-Wasserwerk geht. Dort werde das Schwimmverbot immer wieder ignoriert, aber es sei ein Ökoraum für Tiere entstanden, sagte er. Es soll neben einem neuen Weidezaun auch ein fester Zaun aufgestellt werden im Bereich mit geringer Vegetation, um das Naturschutzgebiet zu schützen.
Im Naturbad hat sich schon einiges verändert. Der FKK-Strand wurde zugunsten des Textilbadebereichs
„Wir warten sehnsüchtig darauf, endlich loslegen
zu können“
verkleinert und eine ökologischer Benjeshecke als Sichtschutz gepflanzt. Für den Familien-Strandabschnitt sind 40 weitere Strohschirme bestellt. In diesen Tagen werden dort die Vorarbeiten erledigt. Alle fünf Kioskverkaufsstellen erhalten einen fest installierten Sonnenschutz.
Wilfried Meyer ist optimistisch, das Naturbad Anfang Mai für die Gäste freigeben zu können. Er stützt seine Worte mit den aktuellsten Aussagen der Deutsche Gesellschaft für das Badewesen. „Dort gibt man sich sehr zuversichtlich, dass das Freibaden mit Mai-Beginn möglich sein kann. Es ist ein kleiner Hoffnungsschimmer“, so Meyer. Auch, um eine Einnahmemöglichkeit zu erhalten.
Die Menschen, die ins Xantener Naturbad kommen wollen, werden sich wie im vergangenen Jahr vorher online registrieren müssen. Vermutlich können die Gäste dann auch gleich den Eintritt überweisen. Über diese Möglichkeit im erweiterten Buchungssystem werde intern noch diskutiert. Wilfried Meyer und seine Mitarbeiter sind startklar für die neue Saison, wie der FZX-Chef extra betont: „Wir warten sehnsüchtig darauf, endlich loslegen zu können.“