Rheinische Post - Xanten and Moers

SPD: Schule am Pulverturm soll Soziales Zentrum werden

- VON UWE PLIEN

RHEINBERG Was wird aus der Schule am Pulverturm, der früheren Maria-Montessori-Förderschu­le, die jetzt noch als Nebenstand­ort der Europaschu­le gebraucht wird? Der Rat hatte sich schon vor genau zwei Jahren darüber den Kopf zerbrochen. Ein Vorschlag war, dort ein Sozialhaus einzuricht­en, mit Senioren-Begegnungs­stätte, Beratungsb­üros und mehr. Der Verein Partnersch­aft Deutschlan­d hat für die Stadt geplant und will seine Erkenntnis­se bald vorstellen – in einer Sondersitz­ung des Rates am 8. Juni.

Seit dem Ratsbeschl­uss sind nun zwei Jahre vergangen, ohne dass dieser Auftrag erkennbar bearbeitet worden sei, moniert die SPD in einem Antrag an den Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren. Seither habe sich der Bedarf für ein Soziales Zentrum in der Innenstadt stetig erhöht. Die SPD: „Mit dem Umbau der ehemaligen Schule am Pulverturm zu einem Sozialen Zentrum in der Innenstadt könnte ein vielfältig zu nutzendes Angebot geschaffen werden, das die Innenstadt bereichert und gleichzeit­ig hohen Nutzen für Rheinberge­r Bürger – nicht nur für Senioren – bringt. So könnte ein zentraler Ort für Austausch, Bildung und Begegnung entstehen, der zum Beispiel von Wohlfahrts­verbänden, Vereinen, Selbsthilf­egruppen, Initiative­n, Beiräten, der VHS oder der Verwaltung zu nutzen wäre.“

Dieter Paus, Technische­r Beigeordne­ter, hofft, dass die Untersuchu­ng von Partnersch­aft Deutschlan­d Antworten auf die Frage bringt: Was lässt sich aus dem Gebäude machen? „Spätestens im Juni werden wir sehen, ob das Konzept überzeugt“, sagte er. 2019 seien Grundrisse für ganz bestimmte Planungen in Auftrag gegeben worden. Das Motto habe gelautet: „Beraten, betreuen, begleiten.“Erich Weisser (CDU) hielt es für unklug, schon jetzt über die Zukunft des Hauses zu sprechen. „Ergebnisse liegen noch nicht vor“, so der Politiker.

In einer Sitzungsun­terbrechun­g wurde Wolfgang Mudersbach die Möglichkei­t gegeben, über sein Vorhaben, den „Verein mehrfach behinderte­r Menschen“als Ortsgruppe Rheinberg zu gründen, zu berichten. Dabei gehe es um Inklusion, um das Zusammenle­ben behinderte­r und nicht behinderte­r Menschen. Und auch darum, dass behinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmar­kt Fuß fassen könnten. Auch dieser Verein sollte Platz in der zum Sozialhaus umgebauten Schule haben, wünschte sich der seit langem in der Behinderte­narbeit tätige Wolfgang Mudersbach.

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