Rheinische Post - Xanten and Moers
VfB Homberg peilt drittes Jahr in der Regionalliga an
NIEDERRHEIN (an/T.K.) Manchmal ist es sinnvoll, etwas genauer hinzuschauen. Wolfgang Graf hatte das getan. Deshalb war der stellvertretende Vorsitzende des Fußball-Regionalligisten VfB Homberg auch nicht wirklich überrascht, als Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußballausschusses im Fußball-Verband Niederrhein, am vergangenen Montagabend etwas mitteilte, was bei anderen Beobachtern für Erstaunen sorgte.
Demnach wird es – wie berichtet – aller Voraussicht nach nur einen einzigen Absteiger aus der West-Staffel der vierthöchsten deutschen Spielklasse geben, weil die Oberligen wegen einer wahrscheinlichen Annullierung der Saison keine Aufsteiger stellen werden – und die Homberger haben als aktuell auf dem 16. Tabellenplatz stehendes Team berechtigte Hoffnungen, dies nicht zu sein.
Mit dem Klassenerhalt für den VfB Homberg ist das natürlich noch längst nicht gleichzusetzen. „Es geht um einen Absteiger – und ich weiß noch nicht, wer das sein wird“, sagt Wolfgang Graf.
Am sportlichen Ziel für die Homberger ändert sich trotzdem erst einmal nichts. „Wir versuchen alles, um über diesen blöden Strich zu kommen“, sagt der stellvertretende VfB-Vorsitzende.
Dass dies klappen kann, hat das Team von Trainer Sunay Acar in der jüngsten Vergangenheit bewiesen, nicht zuletzt mit dem 2:0-Bravourstück bei der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach.
Das sportliche Abschneiden ist ohnehin der Grund dafür, dass die Homberger es in Betracht gezogen haben, in ein drittes Jahr als Vierligist zu gehen.
Als Amateurverein unter vielen Konkurrenten mit profihaften Bedingungen ist das keine Selbstverständlichkeit – und in Zeiten von Geisterspielen ohne Zuschauerund Cateringeinnahmen sowieso nicht. „Aber die Entwicklung der Mannschaft hat uns darin bestärkt. Deshalb haben wir die Unterlagen für die Zulassung für eine weitere Saison eingereicht“, sagt Wolfgang Graf.