Rheinische Post - Xanten and Moers
Widerstand gegen Windkraft in West
Ein Dutzend Bürger in Menzelen formieren sich zum Widerstand gegen den geplanten Windpark mit bis zu fünf 200 Meter hohen Mühlen. Sie wehren sich gegen die Eile, mit der Rat und Verwaltung das Planverfahren beenden wollen.
ALPEN-MENZELEN Verwaltung und Politik haben es eilig, um planerisch endlich Klarheit zu schaffen für den Bau von Windkraftanlagen im Gebiet der Gemeinde Alpen. Seit fast vier Jahren laufen die Bemühungen im Rathaus, im Flächennutzungsplan (FNP) Konzentrationszonen für Windmühlen auszuweisen. Viel Geld ist für Gutachten geflossen, von denen immer wieder neue notwendig wurden. Jetzt, wo sich die Gemeinde kurz vorm Ziel wähnt, zeichnet sich eine Änderung der gesetzlichen Grundlagen im Land ab. Die zieht neue Grenzen, was den Abstand zur Wohnbebauung betrifft, und droht „unsere Planung gänzlich über den Haufen zu werfen“, so André Enge, Leiter der Bau- und Planungsabteilung im Rathaus. Allein deshalb sei man bestrebt, noch vor der politischen Sommerpause den Satzungsbeschluss für die angestrebte FNP-Änderung zu fassen. Die Pläne liegen von Dienstag nach Ostern an öffentlich aus. Sechs Wochen hat dann jeder Zeit, sich im Verfahren dazu zu äußern.
In Menzelen indes regt sich Widerstand – nicht nur gegen die Riesen, sondern vor allem gegen die Eile. Das Misstrauen ist groß. Hier haben sich Bürger zusammengefunden, die mutmaßen, dass es dabei um Interessen des Investors Abbo-Wind geht, der hier im Landschaftsschutzgebiet zwischen Reekwall, Leuchtefurth, Bahndamm und Winnentahler Kanal bis zu fünf 200 Meter hohe Windräder bauen möchte (die Redaktion berichtete mehrfach).
Das nach eigenen Angaben gute Dutzend Leute um Sprecher Peter Joppa, die sich nicht grundsätzlich als Windkraftgegner verstehen, will Zeit rausschlagen und erst das Gesetzgebungsverfahren im Landtag abwarten. So bleibe ausreichend
Zeit, das Projekt den Menzelenern, die sich de facto nicht ausreichend informiert sehen, in einer Bürgerversammlung vorzustellen und zu diskutieren. Das sei derzeit wegen der Pandemie leider kaum möglich.
Die Botschaft der Menzelener ist dennoch unzweideutig: „Die Gemeinde soll ihre Planung dahingehend überprüfen, ob es nicht doch im Gemeindegebiet andere potentiell geeignete Flächen für Windenergie-Anlagen
Naturfreund