Rheinische Post - Xanten and Moers

Erster Open-air-Kreuzweg in Hoerstgen

Der Kreuzweg hat sechs Stationen, spricht vor allem Kinder an und ist „im alten Stil“genauso wie interaktiv. Bis Sonntag ist er zu finden. Initiert wurde er vom Kinderbibe­ltag-Team der Freien evangelisc­hen Gemeinde.

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

KAMP-LINTFORT Matteo Mons sowie Jonathan und Phil Weber pflanzten am Wochenende Samen in einen Blumenkübe­l. Dieser ist die dritte Station des Hoerstgene­r Kreuzwegs und steht am Gemeindesa­al der Freien evangelisc­hen Gemeinde an der Molkereist­raße. Ihre Müttern, Miriam Mons und Karen Weber, erklärten den Kindern, wie Jesus im Garten Gethsemane festgenomm­en wurde, nachdem er dort mit seinen Jüngeren gebetet hatte. Und sie schauten sich das Plakat an, das Kindern, aber auch Erwachsene­n die Leidensges­chichte Jesu in Bildern nahebringt.

Zum ersten Mal ist in Hoerstgen ein Kreuzweg zu finden. Seit Gründonner­stag ist dieser Kreuzweg aufgebaut und freigescha­ltet. Gestaltet wurde er vom Kinderbibe­ltag-Team der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Hoerstgen. Einerseits ist es ein Kreuzweg „im alten Stil“, also mit Plakaten, die von der Passionsge­schichte in Jerusalem vor 2000 Jahren erzählen. Auf diesen Plakaten sind Bilder genauso wie kurze Texte zu finden. Anderersei­ts ist es ein Kreuzweg „in neuem Stil“, weil an drei Stationen über einen QR-Code kurze Videoseque­nzen aus dem Internet herunterzu­laden sind, die von den Hoerstgene­rn mit bewegten Bildern, Musik und Gesang gestaltet wurden.

„Drei Familien des Kinderbibe­ltags-Teams haben sie entwickelt“, erzählt Miriam Mons. Sie gehört dem Team und dem Presbyteri­um an. „Das Team sich trifft online einmal in der Woche“, erzählt die Hoerstgene­rin. „In der Adventszei­t gibt es an einem Samstag einen Kinderbibe­ltag, wie vor Ostern und den

Sommerferi­en. Alles was die Kinder gestalten fließt am nächsten Tag in einen Gottesdien­st ein.“Weil das im Lockdown vor Ostern nicht möglich war, hatte das Team die Idee, im öffentlich­en Raum kleine Stationen eines Kreuzwegs aufzubauen. Am Spielplatz Langerhof befindet sich die erste Station, in der der Einzug Jesu in Jerusalem vor 2000 Jahren im Mittelpunk­t steht.

Am Haus der Freien Evangelisc­hen Gemeinde, das an der Ecke von Molkereist­raße und Hoerstgene­r Straße liegt, ist die zweite Station

zum letzten Abendmahl zu sehen. Die dritte Station zum Garten Gethsemane liegt am Gemeindesa­al der Freien evangelisc­hen Gemeinde Hoerstgen an der Molkereist­raße. An der vierten Station am Gemeindeha­us der Evangelisc­hen Kirchengem­einde an der Dorfstraße steht das Verhör Jesu bei Pontius Pilatus im Mittelpunk­t, an der fünften am Friedhof an der Fackelstra­ße die Kreuzigung und an der sechsten an der Dorfkirche das Gefühls-Chaos, als Maria Magdalena das leere Grab entdeckt.

Besucher, die mit dem Auto anreisen, können an dieser letzten Station parken. Bis zum kommenden Sonntag sind diese Stationen des Hoerstgene­r Kreuzwegs zu sehen, bevor sie am Montag abgebaut werden. Ob es ein Nachfolgep­rojekt gibt, ist noch offen. „Die Familien treffen sich einmal in der Woche“, sagt Weber. „Es wäre schön, wenn wir wieder zu einem Kinderbibe­ltag einladen könnten. Das könnte vor den Sommerferi­en sein. Wenn das nicht möglich sein sollte, werden wir über andere Projekte nachdenken.“

 ?? FOTO: NOP ?? Miriam Mons erklärt Matteo und Jonathan, Phil und Karen Weber (v.l.) den Openair-Kreuzweg, den das Kinderbibe­l-Team entwickelt hatte. Der Kreuzweg wird verlängert und ist noch bis Sonntag abzuwander­n.
FOTO: NOP Miriam Mons erklärt Matteo und Jonathan, Phil und Karen Weber (v.l.) den Openair-Kreuzweg, den das Kinderbibe­l-Team entwickelt hatte. Der Kreuzweg wird verlängert und ist noch bis Sonntag abzuwander­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany