Rheinische Post - Xanten and Moers
Erster Open-air-Kreuzweg in Hoerstgen
Der Kreuzweg hat sechs Stationen, spricht vor allem Kinder an und ist „im alten Stil“genauso wie interaktiv. Bis Sonntag ist er zu finden. Initiert wurde er vom Kinderbibeltag-Team der Freien evangelischen Gemeinde.
KAMP-LINTFORT Matteo Mons sowie Jonathan und Phil Weber pflanzten am Wochenende Samen in einen Blumenkübel. Dieser ist die dritte Station des Hoerstgener Kreuzwegs und steht am Gemeindesaal der Freien evangelischen Gemeinde an der Molkereistraße. Ihre Müttern, Miriam Mons und Karen Weber, erklärten den Kindern, wie Jesus im Garten Gethsemane festgenommen wurde, nachdem er dort mit seinen Jüngeren gebetet hatte. Und sie schauten sich das Plakat an, das Kindern, aber auch Erwachsenen die Leidensgeschichte Jesu in Bildern nahebringt.
Zum ersten Mal ist in Hoerstgen ein Kreuzweg zu finden. Seit Gründonnerstag ist dieser Kreuzweg aufgebaut und freigeschaltet. Gestaltet wurde er vom Kinderbibeltag-Team der Evangelischen Kirchengemeinde Hoerstgen. Einerseits ist es ein Kreuzweg „im alten Stil“, also mit Plakaten, die von der Passionsgeschichte in Jerusalem vor 2000 Jahren erzählen. Auf diesen Plakaten sind Bilder genauso wie kurze Texte zu finden. Andererseits ist es ein Kreuzweg „in neuem Stil“, weil an drei Stationen über einen QR-Code kurze Videosequenzen aus dem Internet herunterzuladen sind, die von den Hoerstgenern mit bewegten Bildern, Musik und Gesang gestaltet wurden.
„Drei Familien des Kinderbibeltags-Teams haben sie entwickelt“, erzählt Miriam Mons. Sie gehört dem Team und dem Presbyterium an. „Das Team sich trifft online einmal in der Woche“, erzählt die Hoerstgenerin. „In der Adventszeit gibt es an einem Samstag einen Kinderbibeltag, wie vor Ostern und den
Sommerferien. Alles was die Kinder gestalten fließt am nächsten Tag in einen Gottesdienst ein.“Weil das im Lockdown vor Ostern nicht möglich war, hatte das Team die Idee, im öffentlichen Raum kleine Stationen eines Kreuzwegs aufzubauen. Am Spielplatz Langerhof befindet sich die erste Station, in der der Einzug Jesu in Jerusalem vor 2000 Jahren im Mittelpunkt steht.
Am Haus der Freien Evangelischen Gemeinde, das an der Ecke von Molkereistraße und Hoerstgener Straße liegt, ist die zweite Station
zum letzten Abendmahl zu sehen. Die dritte Station zum Garten Gethsemane liegt am Gemeindesaal der Freien evangelischen Gemeinde Hoerstgen an der Molkereistraße. An der vierten Station am Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde an der Dorfstraße steht das Verhör Jesu bei Pontius Pilatus im Mittelpunkt, an der fünften am Friedhof an der Fackelstraße die Kreuzigung und an der sechsten an der Dorfkirche das Gefühls-Chaos, als Maria Magdalena das leere Grab entdeckt.
Besucher, die mit dem Auto anreisen, können an dieser letzten Station parken. Bis zum kommenden Sonntag sind diese Stationen des Hoerstgener Kreuzwegs zu sehen, bevor sie am Montag abgebaut werden. Ob es ein Nachfolgeprojekt gibt, ist noch offen. „Die Familien treffen sich einmal in der Woche“, sagt Weber. „Es wäre schön, wenn wir wieder zu einem Kinderbibeltag einladen könnten. Das könnte vor den Sommerferien sein. Wenn das nicht möglich sein sollte, werden wir über andere Projekte nachdenken.“