Rheinische Post - Xanten and Moers
Enni-Laufserie steht in den Startlöchern
Der beliebte Vierteiler beginnt am 24. April mit dem Schlossparklauf des Moerser TV. Auch in diesem Jahr werden die Teilnehmer wieder virtuell gegeneinander laufen. Rund 300 Sportler haben sich bisher angemeldet.
NIEDERRHEIN Den letzten Samstag im April hatten sich auch noch im vergangenen Jahr alle Laufbegeisterte im Kalender angestrichen. Mit dem Schlossparklauf des Moerser TV startete in den vergangenen Jahren stets die Enni-Laufserie. 2020, als die Corona-Pandemie langsam das sportliche und gesellschaftliche Leben in ihren Würgegriff nahm und so gleichzeitig die Ohnmacht und Hilflosigkeit der eigentlich verantwortlich zu handelnden Personen und Gremien bundesweit bloßlegte, war die Serie bereits abgesagt worden. Den Enni-Schlossparklauf gab es nur unter Corona-Bedingungen.
Doch die Hände in den Schoß zu legen und ein weiteres Mal auf die Enni-Laufserie zu verzichten, war weder beim Hauptsponsor, dem Energieversorger Energie Umwelt Niederrhein (Enni), noch bei den vier ausrichtenden Vereinen erwünscht. So wurde, wie berichtet, die virtuelle Variante aufgelegt. Und für diesen Lauf ohne Menschenansammlung und Anfeuerung gibt es bereits mehr als 300 Meldungen. Läuferinnen und Läufer, die sich schließlich in etwas mehr als einer Woche, am Samstag, 24. April, auf die Strecken und damit in den Wettbewerb stürzen werden.
Enni-Sprecher Herbert Hornung ist genau wie Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer begeisterter Läufer, und sicher, dass das Vereinsquartett, bestehend aus dem Moerser TV, TuS Xanten, AS Neukirchen-Vluyn und SV Sonsbeck, den Nerv der Menschen getroffen hat, die schon so lange auf ein Laufspektakel verzichten mussten. Das seien neben Freizeitund Hobbyläufern auch Spitzenathleten, die sich auf die Strecke machen wollen.
„Natürlich wollen wir alle die Atmosphäre bei den Veranstaltungen vor Ort“, sagt Stefan Krämer. „Virtuelles Laufen ist aber in dieser auch für den Breitensport so schwierigen Zeit eine echte Alternative.“
Die hohen Anmeldezahlen, die auch bei dieser Variante nur durch etliche fleißige Hände und rauchende Köpfe der Vereinsmitglieder zu bewältigen sind, seien ein klares Signal an die Macher, dass sich der Seriengedanke trotz steigender Inzidenzzahlen bei den Teilnehmern festgesetzt hat. Das war von Beginn an Wille und Ziel der Organisatoren der Enni-Laufserie.
Und weil die in diesem Jahr auf keinen Fall mit einer kollektiven Überquerung der Ziellinie beendet werden kann, ist es auch relativ egal, wann die Aktiven starten. Prompt haben sich die Verantwortlichen eine Besonderheit ausgedacht: Zwar stehen, wie gesagt, die Termine der vier Läufe fest, doch die
Teilnehmer müssen nicht genau an dem Tag der jeweiligen Laufveranstaltung aktiv werden. „Sie können ihre Zeiten mittwochs bis sonntags erlaufen“, sagt Herbert Hornung. „Sie werden 2021 zu den aus Vorjahren gewohnten Terminen der vier Traditionsläufen jeweils auf ihrer eigenen Wunschstrecke an den Start gehen und ihre Ergebnisse über die Fünf- oder Zehnkilometer-Distanz danach auf die Serien-Homepage hochladen.“
In diesem Jahr zähle eben der olympische Gedanke – wobei jeder Teilnehmer ein Laufserien-Shirt sowie eine Medaille erhält. Zudem kann jeder Finisher eine Urkunde herunterladen kann. Erstmals können Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren mitmachen – über eine Zweikilometer-Runde. Und in diesem Jahr sind Anmeldungen bis zum zweiten Lauf am 12. Mai möglich. Krämer hofft, mit einsetzendem Frühlingswetter doch noch die 500-Teilnehmer-Marke knacken zu können. „Wer die Möglichkeit zu einem Streichergebnis nutzen möchte, sollte sich aber noch vor dem Start zum Enni-Schlossparklauf entscheiden“, so Hornung.
Die Startgebühren betragen pro Person zehn Euro für alle vier Zehnoder eben für die Fünf-Kilometer-Läufe. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren zahlen für die Zwei-Kilometer-Distanz die Hälfte.
Weitere Infos gibt es im Internet unter www.enni-laufserie.de.