Rheinische Post - Xanten and Moers
Nach Urteilsspruch: MSC sagt das Nachholspiel ab
MOERS (zak) Für Volleyball-Zweitligist Moerser SC steht fest: „Der Richter konnte gar nicht anders entscheiden.“So kommentierten jedenfalls Teammanager Hans-Peter Heisig und der Vereinsvorsitzende Günter Krivec das Urteil der Lizenzliga-Spruchkammer beim Deutschen Volleyball Verband (DVV) unisono. Darin sei ausführlich festgestellt worden, dass „niemand etwas falsch gemacht hat, wir aber am Samstag beim SV Lindow-Gransee spielen müssen“, so Heisig. Alles dreht sich immer noch um die ausgefallene Partie zwischen dem MSC und dem SV Lindow-Gransee vom 13. März. Damals hatte der Gastgeber wenige Stunden vor dem Start sein Team auf das Corona-Virus getestet. Als das Ergebnis eines Spielers positiv ausgefallen war, wurde die Partie abgesagt. Die Moerser sollten noch einmal wiederkommen. Doch der MSC wollte die lange Anreise auf keinen Fall noch einmal machen und hatte Lösungsvorschläge parat. Die habe der Gegner jedoch abgelehnt. Folglich musste die Spruchkammer ein Urteil fällen. Und das steht nun im Raum.
Die MSC-Macher sehen es aber nun nicht ein, dass sie zwar keine Schuld haben, aber dennoch die Zeche zahlen sollen. Rund 2000 Euro würde allein die Busfahrt kosten. Doch all das spielt auch keine Rolle mehr, weil Krivec ein Machtwort gesprochen hat: „Wir sagen das Spiel ab – und warten dann darauf, was passiert.“Er ist sauer auf die Volleyball-Liga (VBL): „Es ist dilettantisch von der VBL, nicht die Corona-bedingten Richtlinien festzulegen.“Hintergrund ist, dass es kein Regelwerk gibt, wann die Teams getestet werden müssen. Die VBL habe bislang damit gerechnet, dass sich „jeder im gegenseitigen Vertrauen an die Absprachen hält“, so Heisig. Krivec: „Das ist absolut kein professionelles Umfeld bei einem relativ einfachen Sachverhalt.“Trainer Hendrik Rieskamp will sich an der Diskussion nicht beteiligen, hat aber eine klare Haltung: „Ich bin zu 100 Prozent mit der Entscheidung des Vereinsvorstands einverstanden.“