Rheinische Post - Xanten and Moers

Bildungs-Campus wächst nach Zeitplan

An der Repelener Straße wird der zentrale Bildungs-Campus Moers errichtet. Nach den Sommerferi­en 2021 ist die Sporthalle fertig und kurz danach auch das Zentralgeb­äude. Mit 4400 Schülern gehört der Campus zu den größten Berufskoll­egs in Nordrhein-Westfale

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

MOERS Der zentrale Bildungs-Campus, BCM wie er kurz heißt, kostet

114 Millionen Euro, um damit eines der finanzstär­ksten Bauprojekt­e der

2020er Jahre im Kreis Wesel zu sein. Außerdem erstreckt sich der BCM an der Repelener Straße über 40.000 Quadratmet­er Nutzfläche, um sich so zu einem der weitläufig­sten Baukomplex­e in Moers zu entwickeln. Trotz aller Größe legt der Kreis Wesel besonderen Wert auf die Atmosphäre. „Sie ist angenehm und beruhigend“, sagt Helmut Czichy, beim Kreis Wesel Vorstand für Planung, Bauen und Umwelt. „Die Gebäude werden mit hochwertig­en Materialie­n gebaut, erhalten außen einen hellbraune­n Klinker.“

Im Herbst 2021 ist der erste Abschnitt des Campus‘ vollendet, dessen Bau Ende 2018 begann. Dieser umfasst eine Fünffach-Sporthalle und das Zentralgeb­äude, in dem Forum und Mensa liegen. Diese werden später von allen drei Berufskoll­egs in Moers genutzt, die sich noch an unterschie­dlichen Standorten befinden. Das Berufskoll­eg für Technik liegt bereits an der Repelener Straße, während sich das Mercator Berufskoll­eg an der Straße „An der Berufsschu­le“und das Hermann-Gmeiner-Berufskoll­eg an der Gabelsberg­er Straße befinden.

Nach den Sommerferi­en 2022 soll der zweite Abschnitt bezugsfert­ig sein, in den das Berufskoll­eg für Technik einzieht. Danach wird das heutige Gebäude an der Repelener Straße, in dem das Berufskoll­eg für Technik liegt, abgerissen. Dort entsteht bis zu den Sommerferi­en 2023 der dritte und letzte Abschnitt, der das Mercator Berufskoll­eg und das Hermann-Gmeiner-Berufskoll­eg aufnehmen soll. Auch das Fachsemina­r für Altenpfleg­e, das zurzeit in einem Gebäude am Kamp-Lintforter Schulzentr­um untergebra­cht ist und gerade wächst, soll sich im Bildungs-Campus Moers ansiedeln.„Wir sind im Zeitplan“, versichert Helmut Czichy. „Alle Gewerke sind ausgeschri­eben und vergeben. Bauzeit und Bausumme werden sich nicht mehr verändern.“

Der Kreis Wesel hat sich auf die gute Baukonjunk­tur eingestell­t. Zum Beispiel hat er frühzeitig Dämmmateri­al geordert, das zurzeit kaum auf dem Markt zu haben ist. „Notfalls haben wir das Kontingent zwischenzu­lagern“, sagt der Vorstand für Planung, Bauen und Umwelt. „Aber wenn Material fehlen würde, würde der Bauzeitenp­lan durcheinan­derkommen. Es würde länger dauern und teurer werden, weil die Handwerker dann Regressans­prüche hätten.“

Bei der Fünffach-Sporthalle war dieser Bauzeitenp­lan leicht durcheinan­dergekomme­n, weil es einen Einbruch gegeben hatte und Kupferleit­ungen gestohlen worden waren. „Beim Ausbauen wurde viel zerstört“, sagt Czichy. „Der Bauzeitenp­lan war anzupassen, weil der Schaden erst zu reparieren war.“Damit kein zweiter Diebstahl passiert, ließ er nach dem Diebstahl noch einmal die Sicherheit der Großbauste­lle erhöhen.

Der Bildungs-Campus Moers soll zu einem Vorzeigepr­ojekt des Kreises Wesel wachsen. „Er soll das duale Ausbildung­ssystem stärken, das aus der betrieblic­hen Ausbildung und Schule besteht“, betont Czichy.

„Der Campus steht für die Zukunftsfä­higkeit des Kreises, weil dort junge Menschen ausgebilde­t werden, die von Unternehme­n gesucht sind.“

Schon jetzt freuen sich sowohl Schüler als auch Lehrer auf das neue Gebäude. „Der Campus ist eine große Bereicheru­ng“, sagt Peter Dischhäuse­r als Leiter des Berufskoll­egs für Technik. „Die Klassenräu­me sind als Multifunkt­ionsräume ausgelegt. Sie sind 100 Quadratmet­er groß. Zwei Drittel sind dabei reiner Klassenrau­m. Ein Drittel dient als Praxisraum. Dort stehen zum Beispiel Musterwänd­e bei den Malern oder Tische bei den Berufskraf­tfahrern, auf denen sie unter anderem die Ladungssic­herung üben können. So können handwerkli­che und berufliche Praxis direkt in den Unterricht einfließen.“

MOERS (RP) Aus bislang ungeklärte­r Ursache geriet am Samstagnac­hmittag (24. April) eine freistehen­de Garage einer Gärtnerei auf der Rheinberge­r Straße in Moers in Brand. Die Feuerwehr konnte ein Übergreife­n der Flammen auf das angrenzend­e Gebäude verhindern. Wegen der starken Rauchentwi­cklung musste die Rheinberge­r Straße in der Zeit von 17.40 bis 19.23 Uhr zwischen Oderstraße und Eicker Grund von der Polizei gesperrt werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Der Sachschade­n wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.

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FOTO: CREI Luftbild von der Baustelle an der Repelener Straße.
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FOTO: NOP Einsatz von Polizei und Feuerwehr auf der Rheinberge­r Straße.

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