Rheinische Post - Xanten and Moers
TuS Lintfort verliert Relegation aus den Augen
Die Frauen-Handballerinnen von Bettina GrenzKlein unterlagen in der 2. Bundesliga beim TVB Wuppertal mit 21:22.
KAMP-LINTFORT (MB) Zwei Pleiten hintereinander – und dann ausgerechnet bei alten Rivalen. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben der 24:27-Schlappe in Solingen eine 21:22 (12:11)-Niederlage im Nachholspiel beim TVB Wuppertal folgen lassen. Es war ein weiterer Nackenschlag in puncto zweiter Tabellenplatz und damit im Kampf um den Aufstieg. Das Fernduell mit Füchse Berlin um die Relegationsspiele fürs deutsche Oberhaus sollte sich erledigt haben.
In Wuppertal war gleich ordentlich Tempo drin. Der Gast konnte auf sein gewohntes Stammpersonal zurückgreifen und kam frühzeitig auf Betriebstemperatur. Die Deckung holte sich schnell die nötige Sicherheit. Der Verband stand robust, kompakt und blockstark. Lintfort war auch in der Offensive zunächst auf einem guten Weg. Besonders der Rückraum erzeugte viel Druck – Jule Samplonius hatte in der Startphase starke Momente. Selbst noch die 5:3-Führung in Überzahl wurde sehenswert heraus gespielt und mit einem schönen Tor von
Linksaußen Dana Gruner erfolgreich abgeschlossen.
Doch der TuS verlor seine Zielstrebigkeit. So ließ zunächst Samplonius einen Siebenmeterwurf ungenutzt (7.), nur drei Minuten später tat ihr das Prudence Kinlend gleich. Damit blieb die Chancenverwertung bis zum Pausenpfiff das Sorgenkind der Gäste. Wuppertal wurde in der Endphase des ersten Durchgangs mutiger. Der TuS rettete einen Ein-Tore-Vorsprung in die Pause.
Die Begegnung lebte auch nach dem Seitenwechsel überwiegend von der Spannung und Emotionalität. Lintfort gelang es nie, an die souveräne Spielweise der vergangenen, äußerst erfolgreichen Wochen anzuknüpfen. Gerade im Angriff gab’s zu viele persönliche Fehler. Wuppertal hingegen präsentierte sich insbesondere in der Schlussphase erstaunlich stabil. Die Partie stand bis zum Abpfiff auf des Messers Schneide. Die Gastgeberinnen hatten dann das bessere Ende für sich. Trainerin Bettina Grenz-Klein sagte: „Es hat einiges in beiden Mannschaftsteilen nicht funktioniert.“
Tore: Samplonius (5/2), Kundert (4), Kinlend (3/1), Legermann, Klein (je 2), Drent (1/1), Lambertz, Gruner, Willing, Lucas.
Info: Am 1. Mai empfängt der TuS Lintfort um 17.30 Uhr den Tabellenzweiten SG H2Ku Herrenberg.